Wie funktioniert die passive Immunabwehr bei Krebs?

Antwort

Die passive Immunabwehr bei Krebs bezieht sich auf die Verwendung von externen Antikörpern oder Immunzellen, die dem Körper zugeführt werden, um Krebszellen zu bekämpfen. Diese Methode unterscheidet sich von der aktiven Immunabwehr, bei der das Immunsystem des Patienten selbst aktiviert wird, um Krebszellen zu bekämpfen. Einige der Hauptansätze der passiven Immunabwehr bei Krebs sind: 1. **Monoklonale Antikörper**: Diese sind speziell entwickelte Antikörper, die auf bestimmte Antigene auf der Oberfläche von Krebszellen abzielen. Sie können Krebszellen direkt zerstören oder das Immunsystem dazu anregen, die Krebszellen anzugreifen. Beispiele sind Rituximab (gegen CD20 bei bestimmten Lymphomen) und Trastuzumab (gegen HER2 bei Brustkrebs). 2. **Adoptive Zelltherapie**: Hierbei werden Immunzellen (wie T-Zellen) aus dem Patienten entnommen, im Labor modifiziert oder vermehrt und dann wieder in den Patienten zurückgeführt. Ein bekanntes Beispiel ist die CAR-T-Zelltherapie, bei der T-Zellen genetisch so verändert werden, dass sie Krebszellen besser erkennen und angreifen können. 3. **Immunglobuline**: Diese sind Antikörper, die aus dem Blutplasma von Spendern gewonnen werden und dem Patienten verabreicht werden können, um das Immunsystem zu unterstützen. Die passive Immunabwehr kann besonders nützlich sein, wenn das eigene Immunsystem des Patienten geschwächt ist oder nicht in der Lage ist, Krebszellen effektiv zu bekämpfen. Sie bietet eine gezielte und oft schnell wirkende Methode zur Bekämpfung von Krebs, kann aber auch Nebenwirkungen haben, die sorgfältig überwacht werden müssen.

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