Das diabetische Koma ist eine schwerwiegende Komplikation bei Diabetes mellitus, die in zwei Hauptformen auftritt: das hyperosmolare Koma und das ketoazidotische Koma. 1. **Hyperosmolares Koma**: - Dies tritt häufig bei Typ-2-Diabetes auf, insbesondere bei älteren Menschen. Es ist gekennzeichnet durch extrem hohe Blutzuckerwerte (oft über 600 mg/dl) und eine stark erhöhte Osmolarität im Blut. - Die Ursachen sind oft Dehydration, Infektionen oder unzureichende Insulintherapie. - Symptome können übermäßiger Durst, häufiges Wasserlassen, Verwirrtheit, Schwäche und schließlich Bewusstseinsverlust sein. - Die Behandlung umfasst die langsame Rehydrierung des Patienten und die Senkung des Blutzuckerspiegels. 2. **Ketoazidotisches Koma**: - Dies tritt meist bei Typ-1-Diabetes auf und ist das Ergebnis eines Insulinmangels, der zu einer erhöhten Produktion von Ketonkörpern führt. - Die Blutzuckerwerte sind ebenfalls erhöht, und der pH-Wert des Blutes sinkt, was zu einer metabolischen Azidose führt. - Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot (Kussmaul-Atmung) und ein charakteristischer fruchtiger Atemgeruch. - Die Behandlung umfasst die Gabe von Insulin, Flüssigkeitszufuhr und Elektrolytausgleich. Beide Zustände sind medizinische Notfälle und erfordern sofortige Behandlung, um schwerwiegende Komplikationen oder den Tod zu verhindern.