Welche Veranstaltungen in der DDR wurden nicht genehmigt?

Antwort

In der DDR gab es zahlreiche Veranstaltungen, die nicht genehmigt wurden, insbesondere solche, die als oppositionell oder regimekritisch galten. Dazu gehörten unter anderem: 1. **Friedensgebete und Demonstrationen**: Besonders bekannt sind die Friedensgebete in der Nikolaikirche in Leipzig, die ab 1982 stattfanden und sich zu einem zentralen Treffpunkt der Opposition entwickelten. Diese Gebete mündeten oft in nicht genehmigte Demonstrationen. 2. **Künstlerische und kulturelle Veranstaltungen**: Viele Künstler und Musiker, die als regimekritisch galten, konnten ihre Werke nicht öffentlich präsentieren. Dazu gehörten auch Konzerte von Bands, die nicht offiziell zugelassen waren. 3. **Politische Versammlungen**: Treffen von oppositionellen Gruppen wie der "Initiative Frieden und Menschenrechte" oder der "Umweltbibliothek" wurden oft nicht genehmigt und fanden im Untergrund statt. 4. **Proteste und Mahnwachen**: Verschiedene Protestaktionen, wie die Montagsdemonstrationen im Herbst 1989, waren nicht genehmigt und wurden dennoch von vielen Menschen besucht. Diese Veranstaltungen spielten eine wichtige Rolle im Widerstand gegen das SED-Regime und trugen letztlich zum Fall der Mauer und zur Wiedervereinigung Deutschlands bei.

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