Was ist die Eulenburg-Affäre?

Antwort

Die Eulenburg-Affäre war ein politischer Skandal im Deutschen Kaiserreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie drehte sich um Philipp zu Eulenburg, einen engen Freund und Berater von Kaiser Wilhelm II. und Mitglied des sogenannten "Kamarilla", einer informellen Gruppe von Beratern des Kaisers. Die Affäre begann 1907, als der Journalist Maximilian Harden in seiner Zeitschrift "Die Zukunft" andeutete, dass Eulenburg und andere hochrangige Persönlichkeiten des Kaiserreichs homosexuelle Beziehungen unterhielten. Homosexualität war zu dieser Zeit in Deutschland strafbar und gesellschaftlich geächtet, was den Skandal besonders brisant machte. Die Enthüllungen führten zu einer Reihe von Gerichtsprozessen und öffentlichen Debatten, die das Ansehen des Kaiserreichs und insbesondere des Kaisers erheblich beschädigten. Eulenburg selbst wurde mehrfach angeklagt, aber aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nie verurteilt. Die Eulenburg-Affäre gilt als ein Beispiel für die Macht der Presse und die gesellschaftlichen Spannungen im Deutschen Kaiserreich vor dem Ersten Weltkrieg.

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