930 Fragen zu Bevölkerung

Der Begriff „Überbevölkerung“ wurde im wissenschaftlichen Kontext erstmals im 18. Jahrhundert geprägt. Besonders einflussreich war der britische Ökonom und Geistliche **Thomas Robert Malthus**. In seinem Werk „An Essay on the Principle of Population“ von **1798** beschrieb Malthus die Problematik, dass das Bevölkerungswachstum schneller als das Nahrungsmittelangebot zunehmen könne, was zu Armut und Hungersnöten führen würde. Zwar verwendete Malthus selbst nicht immer das Wort „Überbevölkerung“ („overpopulation“), aber seine Theorien und Schriften legten den Grundstein für den Begriff und die Debatte darüber. Der Begriff „Überbevölkerung“ („overpopulation“) selbst wurde im 19. Jahrhundert zunehmend verwendet, insbesondere im Zusammenhang mit malthusianischen Theorien. Die genaue Erstverwendung des Wortes lässt sich schwer datieren, aber Malthus gilt als der zentrale Begründer des Konzepts. Weitere Informationen zu Thomas Robert Malthus findest du z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Robert_Malthus

Die Frage, wie viele Menschen auf der Welt mit dem heutigen Stand der Technik und dem Lebensstandard wie in Europa leben könnten, ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab, darunter Ressourcenverbrauch, Energiebedarf, landwirtschaftliche Produktivität und Umweltbelastung. **Schätzungen und Hintergründe:** 1. **Ökologischer Fußabdruck:** Der ökologische Fußabdruck misst, wie viel Fläche ein Mensch benötigt, um seinen Lebensstil zu ermöglichen (Energie, Nahrung, Konsumgüter, Mobilität etc.). Laut Global Footprint Network würde es etwa **2,8 Erden** brauchen, wenn alle Menschen so leben würden wie der durchschnittliche Europäer (Stand 2023). Quelle: [Global Footprint Network](https://www.footprintnetwork.org/) 2. **Tragfähigkeit der Erde:** Die Erde hat etwa 12 Milliarden Hektar biologisch produktive Fläche. Bei einem europäischen Lebensstil (ca. 4,5 globale Hektar pro Person) könnten etwa **2,7 Milliarden Menschen** nachhaltig leben. Rechnung: 12 Mrd. ha / 4,5 ha ≈ 2,7 Mrd. 3. **Ressourcen und Energie:** Der europäische Lebensstandard ist ressourcen- und energieintensiv. Die heutige Weltbevölkerung (über 8 Milliarden) könnte diesen Standard mit dem aktuellen Stand der Technik nicht erreichen, ohne die planetaren Grenzen (Klimawandel, Biodiversität, Süßwasserverbrauch etc.) massiv zu überschreiten. **Fazit:** Mit dem heutigen Stand der Technik könnten etwa **2 bis 3 Milliarden Menschen** auf der Erde mit dem Lebensstandard wie in Europa leben, ohne die ökologischen Grenzen dauerhaft zu überschreiten. Für mehr Menschen wären erhebliche technologische Fortschritte oder eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs pro Kopf notwendig.

Der Begriff „Überbevölkerung“ bezeichnet die Vorstellung, dass die Anzahl der Menschen in einem bestimmten Gebiet oder weltweit die Kapazität der Umwelt übersteigt, ausreichend Ressourcen wie Nahrung, Wasser, Wohnraum und Energie bereitzustellen, ohne dabei erhebliche ökologische oder soziale Probleme zu verursachen. Ob es tatsächlich „Überbevölkerung“ gibt, ist umstritten und hängt von verschiedenen Faktoren ab: 1. **Ressourcenverteilung:** Oft sind nicht die absoluten Bevölkerungszahlen das Problem, sondern die ungleiche Verteilung und Nutzung von Ressourcen. Viele Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte kommen gut zurecht, wenn Ressourcen effizient genutzt und gerecht verteilt werden. 2. **Ökologische Belastung:** In einigen Regionen führt eine hohe Bevölkerungsdichte zu Umweltproblemen wie Wasserknappheit, Abholzung oder Luftverschmutzung. In anderen Regionen sind es jedoch vor allem Konsumverhalten und Technologieeinsatz, die die Umwelt belasten – unabhängig von der Bevölkerungszahl. 3. **Tragfähigkeit:** Die „Tragfähigkeit“ eines Gebiets beschreibt, wie viele Menschen dort nachhaltig leben können. Diese Zahl ist nicht fix, sondern hängt von Landwirtschaft, Technologie, Infrastruktur und Lebensstil ab. 4. **Demografische Entwicklung:** Weltweit wächst die Bevölkerung zwar noch, aber das Wachstum verlangsamt sich. In vielen Industrieländern stagniert oder sinkt die Bevölkerungszahl sogar. **Fazit:** Der Begriff „Überbevölkerung“ hat einen Bezug zur Wirklichkeit, wenn es um die Belastung von Umwelt und Ressourcen geht. Allerdings ist er vereinfacht und wird oft kontrovers diskutiert, da viele Probleme eher auf Verteilung, Konsum und Technologie als auf reine Bevölkerungszahlen zurückzuführen sind. Die Frage, ob und wo es „Überbevölkerung“ gibt, lässt sich also nicht pauschal beantworten, sondern muss immer im jeweiligen Kontext betrachtet werden.

Ein passendes Synonym für „Bevölkerungsgruppe“ könnte zum Beispiel „Bevölkerungssegment“, „Personenkreis“, „Bevölkerungsschicht“ oder einfach „Gruppe“ sein. Je nach Kontext könntest du auch Begriffe wie „Teilgruppe“, „Demografie“ oder „soziodemografische Gruppe“ verwenden. So kannst du die Dopplung mit „Zielgruppe“ vermeiden.

Die Formulierung „andere Bevölkerungen als die deutsche“ ist grammatikalisch korrekt, klingt aber im Deutschen etwasbräuchlich, da „Bevölkerung“ im Singular verwendet wird, wenn es um die Gesamtheit der Menschen in einem Land geht. Im Plural („Bevölkerungen“) wird das Wort meist verwendet, wenn man verschiedene nationale oder ethnische Gruppen meint. Häufiger und stilistisch besser ist die Formulierung „andere Bevölkerungsgruppen als die deutsche“. Das Wort „Bevölkerungsgruppen“ macht deutlicher, dass es um verschiedene Gruppen innerhalb oder außerhalb eines Landes geht. Zusammengefasst: - „andere Bevölkerungen als die deutsche“ ist möglich, klingt aber ungewohnt. - „andere Bevölkerungsgruppen als die deutsche“ ist idiomatischer und wird häufiger verwendet. Beide Varianten sind grammatikalisch korrekt, aber die zweite ist stilistisch vorzuziehen.

Auf der Weihnachtsinsel (Christmas Island), einem australischen Außengebiet im Indischen Ozean, gibt es tatsächlich mehr Männer als Frauen. Das liegt vor allem an der Geschichte und Struktur der Bevölkerung: 1. **Wirtschaftliche Gründe:** Die Hauptindustrie der Insel ist der Phosphatabbau. In solchen Industrien werden traditionell mehr Männer als Arbeitskräfte eingestellt, da die Arbeit körperlich anstrengend ist und oft als „Männerarbeit“ gilt. 2. **Arbeitsmigration:** Viele der Bewohner sind Arbeitsmigranten, die aus Ländern wie Malaysia, Singapur und China stammen. Oft kommen Männer allein auf die Insel, um zu arbeiten, während ihre Familien in der Heimat bleiben. 3. **Begrenzte Ansiedlungsmöglichkeiten:** Die abgelegene Lage und die begrenzten Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten machen die Insel für Familien und insbesondere für Frauen weniger attraktiv. 4. **Demografische Entwicklung:** Die Bevölkerung der Weihnachtsinsel ist insgesamt klein (etwa 2.000 Menschen), sodass schon kleine Veränderungen in der Zuwanderung oder Abwanderung das Geschlechterverhältnis deutlich beeinflussen können. Weitere Informationen zur Weihnachtsinsel findest du z.B. auf der offiziellen Seite der australischen Regierung: https://www.regional.gov.au/territories/Christmas/ Das ungleiche Geschlechterverhältnis ist also vor allem auf wirtschaftliche und soziale Faktoren zurückzuführen.

Die Bevölkerung von Gummersbach, einer Stadt im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, setzt sich wie folgt zusammen (Stand: 2023): **Einwohnerzahl:** Gummersbach hat etwa 50.000 Einwohner. **Altersstruktur:** - Kinder und Jugendliche (unter 18 Jahre): ca. 16 % - Erwerbsfähige Bevölkerung (18–65 Jahre): ca. 62 % - Senioren (über 65 Jahre): ca. 22 % **Herkunft und Nationalität:** - Der Anteil der Einwohner mit Migrationshintergrund liegt bei etwa 25 %. - Die größten Gruppen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stammen aus der Türkei, Syrien, Polen, Italien und Griechenland. **Religion:** - Die Mehrheit der Bevölkerung ist christlich (evangelisch und katholisch). - Es gibt auch muslimische Gemeinden sowie kleinere Gruppen anderer Religionen und Konfessionslose. **Weitere Merkmale:** - Gummersbach ist eine Hochschulstadt (TH Köln, Campus Gummersbach), was sich in einer relativ jungen Studierendengruppe widerspiegelt. - Die Stadt ist durch eine Mischung aus städtischen und ländlichen Strukturen geprägt. **Quellen:** - [Stadt Gummersbach – Statistiken](https://www.gummersbach.de/rathaus-politik/statistik.html) - [IT.NRW – Kommunalprofil Gummersbach](https://www.it.nrw/statistik-kommunalprofil-gummersbach-05374012) Die genauen Zahlen können sich jährlich leicht verändern, aktuelle Daten findest du auf den oben genannten Seiten.

Laut verschiedenen Studien und Umfragen, darunter der Eurostat-Umfrage zum Thema Einsamkeit (2021), fühlen sich Menschen in osteuropäischen Ländern besonders häufig einsam. Spitzenreiter ist dabei häufig **Bulgarien**: Dort gaben rund 16 % der Befragten an, sich häufig oder immer einsam zu fühlen – der höchste Wert in der EU. Auch Länder wie Griechenland, Ungarn und Lettland weisen hohe Einsamkeitsraten auf. Im Gegensatz dazu sind die Einsamkeitsraten in Ländern wie den Niederlanden, Irland oder Skandinavien deutlich niedriger. Es ist wichtig zu beachten, dass Einsamkeit ein subjektives Gefühl ist und die Erhebung je nach Studie und Definition variieren kann. Die genannten Zahlen stammen aus der Eurostat-Umfrage von 2021, die einen guten Überblick über die Situation in Europa bietet. Weitere Informationen findest du direkt bei [Eurostat](https://ec.europa.eu/eurostat/web/products-eurostat-news/-/ddn-20230502-1).

Die Geburtenrate in Israel ist im internationalen Vergleich relativ hoch. Nach Angaben des Israelischen Zentralamts für Statistik (Central Bureau of Statistics, [CBS](https://www.cbs.gov.il/en/subjects/Pages/Births.aspx)) lag die durchschnittliche Gesamtfruchtbarkeitsrate (TFR, also die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau) im Jahr 2022 bei etwa **3,0 Kindern pro Frau**. **Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen:** 1. **Jüdische Bevölkerung:** Die Geburtenrate unter jüdischen Frauen lag 2022 bei etwa **2,9 Kindern pro Frau**. Innerhalb der jüdischen Bevölkerung gibt es jedoch große Unterschiede: - **Ultraorthodoxe (Haredim):** Sehr hohe Geburtenrate, oft **über 6 Kinder pro Frau**. - **Religiös-zionistische Juden:** Ebenfalls über dem Durchschnitt, aber niedriger als bei den Haredim. - **Säkulare Juden:** Deutlich niedriger, meist zwischen **2 und 2,5 Kindern pro Frau**. 2. **Arabische Bevölkerung:** Die Geburtenrate unter arabischen Frauen (einschließlich Musliminnen, Christinnen und Drusinnen) lag 2022 bei etwa **3,0 Kindern pro Frau**. - **Muslimische Araberinnen:** Etwa **3,1 Kinder pro Frau**. - **Drusische Frauen:** Etwa **2,0 Kinder pro Frau**. - **Christliche Araberinnen:** Etwa **1,8 Kinder pro Frau**. **Trends:** In den letzten Jahrzehnten ist die Geburtenrate bei arabischen Frauen gesunken, während sie bei jüdischen Frauen relativ stabil geblieben ist. Die Unterschiede zwischen den Gruppen haben sich dadurch verringert, bestehen aber weiterhin, insbesondere zwischen ultraorthodoxen und säkularen Juden. **Quellen:** - [Israelisches Zentralamt für Statistik – Geburtenstatistik (englisch)](https://www.cbs.gov.il/en/subjects/Pages/Births.aspx) - [Statista – Geburtenrate in Israel nach Bevölkerungsgruppen](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1043770/umfrage/geburtenrate-in-israel-nach-bevoelkerungsgruppen/) Zusammengefasst: Israel hat eine der höchsten Geburtenraten der OECD-Länder, mit deutlichen Unterschieden zwischen den Bevölkerungsgruppen, insbesondere zwischen ultraorthodoxen Juden und anderen Gruppen.

Die genaue Prozentzahl der „weißen“ Bevölkerung auf der Erde lässt sich nicht exakt bestimmen, da „weiß“ keine klar definierte biologische oder wissenschaftliche Kategorie ist, sondern ein soziales Konstrukt, das je nach Land und Kontext unterschiedlich definiert wird. Häufig werden darunter Menschen europäischer Abstammung verstanden. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 10–12 % der Weltbevölkerung als „weiß“ bzw. europäischstämmig gelten. Die größten Gruppen leben in Europa, Nordamerika, Australien und Teilen Südamerikas. Die Weltbevölkerung lag 2024 bei etwa 8 Milliarden Menschen, das entspricht also rund 800 bis 960 Millionen Menschen. Diese Zahlen sind jedoch nur grobe Schätzungen und können je nach Definition und Quelle variieren.

Die allgemeine Verträglichkeit von rohem Obst ist in der Bevölkerung überwiegend gut. Die meisten Menschen können rohes Obst problemlos essen und profitieren von den enthaltenen Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Allerdings gibt es einige Ausnahmen: 1. **Allergien:** Manche Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Obstsorten, zum Beispiel Äpfel, Kiwis oder Steinobst. Häufig treten diese Allergien im Zusammenhang mit einer Pollenallergie (Kreuzallergie) auf. 2. **Unverträglichkeiten:** Einige Personen haben eine Fruktosemalabsorption oder Fruktoseintoleranz und vertragen daher Obst mit hohem Fruchtzuckergehalt nur schlecht. Symptome können Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall sein. 3. **Empfindlicher Magen-Darm-Trakt:** Menschen mit Reizdarmsyndrom oder anderen Magen-Darm-Erkrankungen können auf rohes Obst empfindlich reagieren, insbesondere auf Sorten mit viel Fruchtsäure oder Ballaststoffen. 4. **Kinder und ältere Menschen:** Bei sehr kleinen Kindern und älteren Menschen kann die Verdauung von rohem Obst manchmal schwieriger sein, weshalb hier auf die Auswahl und Zubereitung geachtet werden sollte. Insgesamt gilt: Für die Mehrheit der Bevölkerung ist rohes Obst gut verträglich und ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Bei individuellen Beschwerden sollte jedoch auf die persönliche Verträglichkeit geachtet und gegebenenfalls ärztlicher Rat eingeholt werden.

Weltweit leiden etwa 1 bis 10 % der Bevölkerung an Asthma, je nach Region und Datengrundlage. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind schätzungsweise rund 262 Millionen Menschen betroffen, was etwa 3–4 % der Weltbevölkerung entspricht. Die Häufigkeit variiert jedoch stark zwischen verschiedenen Ländern und Altersgruppen. In Industrienationen ist die Prävalenz meist höher als in Entwicklungsländern. Quellen und weitere Informationen findest du beispielsweise bei der [WHO](https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/asthma).

Die Einwohnerzahl von Saudi-Arabien beträgt laut Schätzungen für das Jahr 2024 etwa 36 Millionen Menschen.

Die Kennzahl, die angibt, wie viele Kinder eine Frau im Durchschnitt zur Welt bringt, heißt „Fertilitätsrate“ oder genauer „zusammengefasste Geburtenziffer“ (englisch: Total Fertility Rate, TFR).

Die Geburtenrate wird als demografische Kennzahl verwendet, um die Anzahl der Lebendgeburten in einer bestimmten Bevölkerung innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meistens eines Jahres) zu messen. Sie wird in der Regel wie folgt berechnet: **Formel der Geburtenrate:** Geburtenrate = (Anzahl der Lebendgeborenen im Jahr / durchschnittliche Bevölkerung im Jahr) × 1.000 Das Ergebnis wird meist als „Geburten pro 1.000 Einwohner und Jahr“ angegeben. **Beispiel:** Wenn in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern im Jahr 2023 insgesamt 1.200 Kinder lebend geboren werden, beträgt die Geburtenrate: (1.200 / 100.000) × 1.000 = 12 Das heißt, die Geburtenrate liegt bei 12 Geburten pro 1.000 Einwohner im Jahr. **Wichtige Hinweise:** - Es werden nur Lebendgeburten gezählt, keine Totgeburten. - Die durchschnittliche Bevölkerung wird meist als Mittelwert der Bevölkerung zu Jahresbeginn und -ende berechnet. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Statistischen Bundesamt](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Geburten/_inhalt.html).