Wer waren die ersten Menschen in Deutschland und wie lebten sie im Wald?

Antwort

Die ersten Menschen, die im Gebiet des heutigen Deutschlands lebten, waren Jäger und Sammler der Altsteinzeit (Paläolithikum). Bereits vor etwa 600.000 Jahren lebten hier Frühmenschen wie der Homo heidelbergensis, später auch der Neandertaler. Diese frühen Menschen nutzten die Wälder als Lebensraum, Jagdgebiet und Quelle für Nahrung und Rohstoffe. Mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren breitete sich der Wald in Mitteleuropa stark aus. Die Menschen der Mittelsteinzeit (Mesolithikum, ca. 9600–5500 v. Chr.) lebten in einer weitgehend bewaldeten Landschaft. Sie jagten Wild, sammelten Beeren, Pilze und andere Waldfrüchte und nutzten Holz für Werkzeuge und Feuer. Erst mit dem Beginn der Jungsteinzeit (Neolithikum, ab ca. 5500 v. Chr.) begannen die Menschen, Wälder gezielt zu roden, um Platz für Ackerbau und Viehzucht zu schaffen. Die Beziehung zwischen Mensch und Wald war also von Anfang an eng, wobei der Wald zunächst Lebensgrundlage und später zunehmend auch Hindernis für die Ausbreitung der Landwirtschaft war. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Deutschen Archäologischen Institut](https://www.dainst.org/) oder im [Archäologischen Lexikon](https://www.archaeologie-online.de/lexikon/).

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