In den 1960er Jahren war der Arbeitsschutz in vielen Ländern noch nicht so weit entwickelt wie heute. Es gab zwar bereits Gesetze und Vorschriften, die die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer schützen sollten, aber diese waren oft weniger umfassend und strenger als die heutigen Standards. Hier sind einige Merkmale des Arbeitsschutzes in den 1960er Jahren: 1. **Gesetzgebung und Vorschriften**: In vielen Industrieländern gab es bereits grundlegende Arbeitsschutzgesetze, die jedoch oft weniger detailliert und umfassend waren. In Deutschland beispielsweise war das Arbeitsschutzgesetz von 1973 ein wichtiger Meilenstein, aber in den 1960er Jahren gab es bereits Vorläufergesetze. 2. **Arbeitsbedingungen**: Die Arbeitsbedingungen waren oft härter und gefährlicher. In vielen Industrien, wie dem Bergbau, der Stahlproduktion und der Chemieindustrie, waren die Risiken für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten hoch. 3. **Schutzmaßnahmen**: Persönliche Schutzausrüstung (PSA) wie Helme, Handschuhe und Schutzbrillen waren vorhanden, aber nicht immer standardisiert oder weit verbreitet. Die Verwendung von PSA hing oft von der Branche und dem individuellen Arbeitgeber ab. 4. **Arbeitsmedizin**: Die betriebliche Gesundheitsvorsorge war weniger entwickelt. Es gab zwar Betriebsärzte und Gesundheitsdienste, aber die präventive Gesundheitsfürsorge und regelmäßige Gesundheitschecks waren weniger verbreitet. 5. **Unfallverhütung**: Die Unfallverhütung war ein wichtiges Thema, aber die Methoden und Technologien zur Verhütung von Arbeitsunfällen waren weniger fortschrittlich. Sicherheitsstandards und -protokolle waren oft weniger streng. 6. **Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen**: Gewerkschaften spielten eine wichtige Rolle im Arbeitsschutz, indem sie für bessere Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards kämpften. Ihre Einflussnahme war jedoch je nach Land und Branche unterschiedlich stark. 7. **Bewusstsein und Kultur**: Das Bewusstsein für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz war weniger ausgeprägt. In vielen Fällen wurde Arbeitssicherheit als weniger wichtig angesehen, und es gab eine Kultur der Risikobereitschaft. Insgesamt war der Arbeitsschutz in den 1960er Jahren weniger entwickelt als heute, aber es wurden bereits wichtige Grundlagen gelegt, die in den folgenden Jahrzehnten zu den heutigen umfassenden Arbeitsschutzstandards führten.