Welche Rosenkohlsorten gibt es und welche Vor- und Nachteile haben sie?

Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) gibt es in zahlreichen Sorten, die sich in Geschmack, Ertrag, Wuchsform, Reifezeit und Widerstandsfähigkeit unterscheiden. Hier ein Überblick über einige bekannte Sorten und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile:

**1. Groninger**
- **Vorteile:** Sehr ertragreich, robust, bewährte Standardsorte, guter Geschmack.
- **Nachteile:** Relativ lange Reifezeit, nicht besonders resistent gegen Krankheiten.

**2. Idemar**
- **Vorteile:** Frühreif, gleichmäßige Röschen, milder Geschmack, gut für den Frischverzehr.
- **Nachteile:** Weniger frosthart, daher nicht für späte Ernte geeignet.

**3. Hilds Ideal**
- **Vorteile:** Späte Sorte, sehr frosthart, lange Ernteperiode möglich.
- **Nachteile:** Längere Entwicklungszeit, braucht viel Platz.

**4. Roodnerf**
- **Vorteile:** Alte, bewährte Sorte, aromatischer Geschmack, gute Winterhärte.
- **Nachteile:** Geringerer Ertrag, ungleichmäßige Röschen.

**5. Marte F1**
- **Vorteile:** Hybridsorte, sehr ertragreich, gleichmäßige Röschen, widerstandsfähig gegen Krankheiten.
- **Nachteile:** Saatgut teurer, Nachbau nicht möglich (F1-Hybride).

**6. Igor F1**
- **Vorteile:** Sehr frühe Ernte möglich, kompakter Wuchs, widerstandsfähig gegen Platzen.
- **Nachteile:** Weniger aromatisch als späte Sorten.

**7. Falstaff**
- **Vorteile:** Auffällige violette Färbung, dekorativ, milder Geschmack.
- **Nachteile:** Geringerer Ertrag, weniger frosthart.

**Allgemeine Vor- und Nachteile von Rosenkohlsorten:**

- **Frühe Sorten:**
+ Vorteil: Frühe Ernte, oft milder Geschmack
– Nachteil: Weniger frosthart, kürzere Ernteperiode

- **Späte Sorten:**
+ Vorteil: Frosthart, lange Ernte möglich, oft intensiverer Geschmack
– Nachteil: Längere Entwicklungszeit, spätere Aussaat und Ernte

- **Hybridsorten (F1):**
+ Vorteil: Hoher Ertrag, gleichmäßige Röschen, oft resistenter
– Nachteil: Saatgut teurer, keine Nachzucht möglich

Die Wahl der Sorte hängt von Standort, gewünschtem Erntezeitpunkt und persönlichen Vorlieben ab. Wer Wert auf Bio-Anbau und Sortenvielfalt legt, greift eher zu alten oder samenfesten Sorten. Für den Anbau im Hausgarten sind robuste, frostharte und ertragreiche Sorten meist zu empfehlen.