Was sind Kaltkeimer?

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Was sind Kaltkeimer?

Antwort

Verwandte Fragen

Können Tomatensamen in einer geschlossenen Tomate keimen?

Wie kann man altes Saatgut besser zum Keimen bringen?

Bei welchen Temperaturen dürfen Samen maximal getrocknet werden?

Wie gewinnt man Tomatensamen?

Accepted Answer

Kaltkeimer sind Pflanzenarten, deren Samen eine Kälteperiode benötigen, um zu keimen. Diese Kälteperiode simuliert den natürlichen Winter und wird als Stratifikation bezeichnet. Erst nach dieser Phase können die Samen im Frühjahr auskeimen. Kaltkeimer findet man vor allem unter den Pflanzen, die in gemäßigten oder kühlen Klimazonen heimisch sind. Typische Beispiele für Kaltkeimer sind: - Viele Gehölze wie **Ahorn** (Acer), **Buche** (Fagus), **Eiche** (Quercus), **Rosskastanie** (Aesculus), **Linde** (Tilia) - Obstbäume wie **Apfel** (Malus), **Birne** (Pyrus), **Kirsche** (Prunus), **Pflaume** (Prunus domestica) - Sträucher wie **Holunder** (Sambucus), **Haselnuss** (Corylus), **Schlehe** (Prunus spinosa), **Weißdorn** (Crataegus) - Viele Stauden, z.B. **Enzian** (Gentiana), **Akelei** (Aquilegia), **Pfingstrose** (Paeonia), **Christrose** (Helleborus) - Einige Wildblumen und Kräuter, z.B. **Waldmeister** (Galium odoratum), **Küchenschelle** (Pulsatilla) Die Liste ist nicht abschließend, da es viele Kaltkeimer gibt. Allen gemeinsam ist, dass sie eine Kältephase (meist 0–5 °C über mehrere Wochen) benötigen, um die Keimruhe zu durchbrechen.

Accepted Answer

Ja, Tomaten können tatsächlich schon in der geschlossenen Frucht anfangen zu keimen. Dieses Phänomen nennt man **Viviparie**. Dabei beginnen die Samen im Inneren der Tomate zu keimen, o... [mehr]

Accepted Answer

Ja, Tomaten können tatsächlich schon in der geschlossenen Frucht anfangen zu keimen. Dieses Phänomen nennt man **Viviparie**. Dabei beginnen die Samen im Inneren der Tomate zu keimen, obwohl sie sich noch in der Frucht befinden. Das passiert meist, wenn die Frucht überreif ist oder unter bestimmten Lagerbedingungen (z. B. hohe Feuchtigkeit und Wärme) aufbewahrt wird. Die Keimhemmstoffe, die normalerweise das Keimen der Samen verhindern, werden dann abgebaut oder sind nicht mehr wirksam. Das Ergebnis: Kleine grüne Keimlinge wachsen im Inneren der Tomate.

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Altes Saatgut kann oft noch keimen, auch wenn die Keimrate mit der Zeit abnimmt. Hier sind einige bewährte Tricks und Kniffe, um die Keimfähigkeit zu verbessern: 1. **Keimtest vorab durchf&... [mehr]

Accepted Answer

Altes Saatgut kann oft noch keimen, auch wenn die Keimrate mit der Zeit abnimmt. Hier sind einige bewährte Tricks und Kniffe, um die Keimfähigkeit zu verbessern: 1. **Keimtest vorab durchführen:** Lege einige Samen auf feuchtes Küchenpapier, decke sie ab und halte sie warm. So kannst du prüfen, wie viele noch keimen. 2. **Vorquellen lassen:** Weiche die Samen 12–24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Das hilft, die Samenschale aufzuweichen und die Keimung zu fördern. 3. **Temperatur beachten:** Viele Samen keimen besser bei konstanten Temperaturen zwischen 20–25 °C. Ein Mini-Gewächshaus oder eine Heizmatte kann helfen. 4. **Samen anritzen (Scarifizierung):** Besonders bei harten Samenschalen (z. B. Bohnen, Erbsen) kann leichtes Anritzen mit Sandpapier oder einer Feile die Wasseraufnahme verbessern. 5. **Stratifizierung:** Manche Samen (z. B. viele Stauden, Bäume) benötigen eine Kälteperiode. Lege sie für einige Wochen in feuchten Sand im Kühlschrank. 6. **Frische Erde verwenden:** Alte Erde kann Krankheitserreger enthalten. Saubere, nährstoffarme Anzuchterde ist ideal. 7. **Lichtverhältnisse prüfen:** Manche Samen sind Lichtkeimer und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, andere brauchen Dunkelheit. 8. **Wasserstoffperoxid-Bad:** Ein kurzes Bad in verdünntem Wasserstoffperoxid (3%ig, 10 Minuten) kann Keime abtöten und die Keimung anregen. 9. **Geduld haben:** Altes Saatgut braucht oft länger zum Keimen. Gib den Samen mehr Zeit als üblich. 10. **Mehr aussäen:** Da die Keimrate sinkt, säe mehr Samen aus als normalerweise empfohlen. Mit diesen Methoden kannst du die Chancen erhöhen, dass auch älteres Saatgut noch aufgeht. Viel Erfolg beim Gärtnern!

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Samen sollten möglichst schonend getrocknet werden, um ihre Keimfähigkeit zu erhalten. Die optimale Temperatur zum Trocknen von Samen liegt in der Regel zwischen **20 und 35 **. Temperaturen... [mehr]

Accepted Answer

Samen sollten möglichst schonend getrocknet werden, um ihre Keimfähigkeit zu erhalten. Die optimale Temperatur zum Trocknen von Samen liegt in der Regel zwischen **20 und 35 **. Temperaturen über **35 °C** können die Keimfähigkeit vieler Samenarten beeinträchtigen oder zerstören. Besonders empfindliche Samen (z. B. von Gemüse oder Wildpflanzen) sollten eher bei Raumtemperatur (ca. 20–25 °C) und an einem schattigen, gut belüfteten Ort getrocknet werden. Zusammengefasst: **Maximaltemperatur beim Trocknen von Samen: 35 °C** Besser: 20–25 °C, schattig und luftig Weitere Informationen findest du z. B. bei [Nutzpflanzenvielfalt.de](https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/samen-aufbewahren) oder [ProSpecieRara](https://www.prospecierara.ch/de/ueber-uns/faq/samen-aufbewahren).

Accepted Answer

Um Tomatensamen zu gewinnen, gehst du folgendermaßen vor: 1. **Reife Tomaten auswählen:** Wähle vollreife, gesunde Tomaten von einer Sorte, die du vermehren möchtest (am besten s... [mehr]

Accepted Answer

Um Tomatensamen zu gewinnen, gehst du folgendermaßen vor: 1. **Reife Tomaten auswählen:** Wähle vollreife, gesunde Tomaten von einer Sorte, die du vermehren möchtest (am besten samenfeste Sorten, keine Hybride). 2. **Samen entnehmen:** Schneide die Tomate auf und löffle das Fruchtfleisch mit den Samen heraus. 3. **Fermentieren:** Gib das Fruchtfleisch mit den Samen in ein Glas und füge etwas Wasser hinzu. Lasse das Gemisch 2–3 Tage bei Zimmertemperatur stehen. Dabei bildet sich eine Schimmelschicht – das ist normal und hilft, die keimhemmende Schicht um die Samen zu lösen. 4. **Samen abspülen:** Nach der Fermentation gießt du die Masse durch ein Sieb und spülst die Samen gründlich mit Wasser ab, bis sie sauber sind. 5. **Trocknen:** Verteile die Samen auf einem Teller oder Küchenpapier und lasse sie an einem luftigen, schattigen Ort vollständig trocknen (mehrere Tage). 6. **Lagern:** Bewahre die getrockneten Samen in einem beschrifteten, luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort auf. So kannst du im nächsten Jahr deine eigenen Tomaten aus selbst gewonnenem Saatgut ziehen!