Wie kann man altes Saatgut besser zum Keimen bringen?

Altes Saatgut kann oft noch keimen, auch wenn die Keimrate mit der Zeit abnimmt. Hier sind einige bewährte Tricks und Kniffe, um die Keimfähigkeit zu verbessern:

1. **Keimtest vorab durchführen:** Lege einige Samen auf feuchtes Küchenpapier, decke sie ab und halte sie warm. So kannst du prüfen, wie viele noch keimen.

2. **Vorquellen lassen:** Weiche die Samen 12–24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Das hilft, die Samenschale aufzuweichen und die Keimung zu fördern.

3. **Temperatur beachten:** Viele Samen keimen besser bei konstanten Temperaturen zwischen 20–25 °C. Ein Mini-Gewächshaus oder eine Heizmatte kann helfen.

4. **Samen anritzen (Scarifizierung):** Besonders bei harten Samenschalen (z. B. Bohnen, Erbsen) kann leichtes Anritzen mit Sandpapier oder einer Feile die Wasseraufnahme verbessern.

5. **Stratifizierung:** Manche Samen (z. B. viele Stauden, Bäume) benötigen eine Kälteperiode. Lege sie für einige Wochen in feuchten Sand im Kühlschrank.

6. **Frische Erde verwenden:** Alte Erde kann Krankheitserreger enthalten. Saubere, nährstoffarme Anzuchterde ist ideal.

7. **Lichtverhältnisse prüfen:** Manche Samen sind Lichtkeimer und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden, andere brauchen Dunkelheit.

8. **Wasserstoffperoxid-Bad:** Ein kurzes Bad in verdünntem Wasserstoffperoxid (3%ig, 10 Minuten) kann Keime abtöten und die Keimung anregen.

9. **Geduld haben:** Altes Saatgut braucht oft länger zum Keimen. Gib den Samen mehr Zeit als üblich.

10. **Mehr aussäen:** Da die Keimrate sinkt, säe mehr Samen aus als normalerweise empfohlen.

Mit diesen Methoden kannst du die Chancen erhöhen, dass auch älteres Saatgut noch aufgeht. Viel Erfolg beim Gärtnern!