17 Fragen zu Waldboden

Lidar (Light Detection and Ranging) ist eine Fernerkundungstechnologie, die mithilfe von Laserimpulsen Entfernungen misst. Im Wald sendet ein Lidar-System vom Flugzeug oder einer Drohne aus viele Laserstrahlen in Richtung Boden. Ein Teil dieser Strahlen trifft auf Blätter, Äste oder Baumstämme und wird dort reflektiert. Viele Strahlen gelangen jedoch durch Lücken im Blätterdach bis zum Waldboden und werden erst dort reflektiert. Der Grund, warum Lidar den Waldboden „erreichen“ kann, liegt also darin, dass das Blätterdach nicht vollkommen geschlossen ist. Die Laserstrahlen sind sehr schmal und können durch kleine Lücken zwischen Blättern und Ästen hindurchdringen. Moderne Lidar-Systeme senden zudem extrem viele Impulse pro Sekunde aus, sodass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass einige Strahlen den Boden treffen. Die zurückkommenden Signale werden aufgezeichnet und nach ihrer Laufzeit (Zeit zwischen Aussenden und Empfang) ausgewertet. So kann man unterscheiden, ob ein Signal von einem Blatt, einem Ast oder vom Boden stammt. Mit diesen Daten lässt sich ein sehr genaues Höhenmodell des Waldbodens erstellen, selbst in dichten Wäldern. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia: Lidar](https://de.wikipedia.org/wiki/Lidar).

Pferde sollten keinen Waldboden fressen. Wenn ein Pferd beginnt, Erde, Waldboden oder Sand zu fressen, spricht man von sogenanntem „Pica-Verhalten“. Das kann auf einen Mangel an Mineralstoffen, Langeweile, Stress oder Verdauungsprobleme hindeuten. Waldboden enthält oft viele Mikroorganismen, Pilze oder sogar giftige Pflanzenreste, die für Pferde schädlich sein können. Es besteht außerdem die Gefahr von Sandkoliken, wenn zu viel Erde oder Sand aufgenommen wird. Wenn du beobachtest, dass ein Pferd regelmäßig Waldboden frisst, sollte ein Tierarzt oder eine Futterberatung hinzugezogen werden, um die Ursache zu klären und das Futter gegebenenfalls anzupassen.

Die größten Bedrohungen für deutsche Waldböden sind: 1. **Klimawandel und Trockenheit** Steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster führen zu längeren Trockenperioden. Das beeinträchtigt die Bodenfeuchte, verringert die mikrobielle Aktivität und verschlechtert die Nährstoffverfügbarkeit. *Quelle:* [UBA: Auswirkungen des Klimawandels auf Böden](https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/boeden/auswirkungen-des-klimawandels-auf-boeden) 2. **Versauerung** Durch jahrzehntelange Emissionen von Schwefel- und Stickstoffverbindungen (v.a. aus Verkehr und Landwirtschaft) sind viele Waldböden versauert. Das schädigt Bodenorganismen, beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme der Bäume und kann zu Auswaschung wichtiger Mineralien führen. *Quelle:* [BMEL: Bodenzustandserhebung im Wald](https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/bodenzustandserhebung-wald.html) 3. **Nährstoffeinträge (v.a. Stickstoff)** Übermäßige Stickstoffeinträge aus der Luft (Deposition) führen zu Nährstoffungleichgewichten, fördern die Auswaschung von Nährstoffen und können die Artenzusammensetzung im Boden verändern. *Quelle:* [Thünen-Institut: Stickstoffeinträge in Waldböden](https://www.thuenen.de/de/fachinstitute/waldoekosysteme/themen/bodenzustandserhebung-wald/stickstoffeintraege) 4. **Bodenverdichtung durch Forstwirtschaft** Schwere Maschinen bei Holzernte und -transport verdichten den Boden, was die Durchlüftung und das Wurzelwachstum beeinträchtigt und die Wasseraufnahme verringert. *Quelle:* [FVA Baden-Württemberg: Bodenverdichtung im Wald](https://www.fva-bw.de/forschung/waldschutz/bodenverdichtung) 5. **Erosion** Besonders auf Hanglagen oder nach Kahlschlägen kann es zu Bodenerosion kommen, wodurch fruchtbare Bodenschichten verloren gehen. *Quelle:* [UBA: Bodenerosion](https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/boeden/bodenerosion) **Zusammenfassung:** Die größten Bedrohungen für deutsche Waldböden sind Klimawandel, Versauerung, übermäßige Nährstoffeinträge, Bodenverdichtung und Erosion. Diese Faktoren beeinträchtigen die Bodenfruchtbarkeit, die Biodiversität und die langfristige Stabilität der Waldökosysteme.

Im Waldboden stellen die **Bodenmikroarthropoden**, insbesondere **Milben (Acari)** und **Springschwänze (Collembola)**, den größten Prozentsatz der tierischen Individuen dar. Sie machen oft mehr als 90 % der Individuen im Bodenfauna-Gesamtbestand aus. **Wissenschaftliche Quelle:** > "In most forest soils, microarthropods, especially Collembola and Acari, dominate the soil fauna in terms of abundance, often accounting for more than 90% of the total number of soil animals." > (Quelle: Bardgett, R.D. (2005): *The Biology of Soil: A Community and Ecosystem Approach*, S. 38, [Cambridge University Press](https://www.cambridge.org/9780521811073)) Zusammengefasst: **Milben und Springschwänze** sind die zahlenmäßig häufigsten Tiere im Waldboden.

Im Waldboden brüten vor allem bodenbrütende Vogelarten, die ihre Nester direkt am oder knapp über dem Boden anlegen. Zu den häufigsten in mitteleuropäischen Wäldern vorkommenden Arten zählen: - **Waldschnepfe** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Waldschnepfe)): Legt ihr Nest gut getarnt am Waldboden an. - **Baumpieper** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Baumpieper)): Baut das Nest meist am Boden in lichten Wäldern oder Waldrändern. - **Heidelerche** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Heidelerche)): Brütet am Boden, oft in lichten Kiefernwäldern. - **Zaunkönig** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Zaunk%C3%B6nig)): Baut sein Nest manchmal in Bodennähe, oft in Wurzeltellern oder dichtem Unterholz. - **Rotkehlchen** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Rotkehlchen)): Nutzt gerne Bodennischen, Wurzeln oder Erdhöhlen. - **Amsel** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Amsel)): Baut ihr Nest gelegentlich auch am Boden, vor allem in jungen Wäldern oder Dickichten. - **Wachtel** ([Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Wachtel)): Brütet am Boden, bevorzugt aber offene Landschaften, kann aber auch Waldränder nutzen. Diese Arten sind besonders auf eine gute Tarnung und Deckung angewiesen, da ihre Nester am Boden leichter von Fressfeinden entdeckt werden können.

Im Waldboden leben tatsächlich einige aquatische Organismen, obwohl man das auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Der Grund: Im Waldboden gibt es zahlreiche kleine Wasserfilme und wassergefüllte Poren, besonders in feuchten Böden, Mooren oder nach Regenfällen. Zu den wichtigsten aquatischen Organismen im Waldboden zählen: 1. **Protozoen (Einzeller)** Viele Wimperntierchen, Amöben und Geißeltierchen leben in den Wasserfilmen zwischen den Bodenpartikeln. 2. **Nematoden (Fadenwürmer)** Viele Arten sind auf feuchte oder nasse Lebensräume angewiesen und leben im Wasserfilm des Bodens. 3. **Rotatorien (Rädertierchen)** Diese winzigen Tiere sind typische Bewohner von Wasserfilmen im Boden. 4. **Tardigraden (Bärtierchen)** Sie benötigen Wasser zum Leben und sind im feuchten Waldboden weit verbreitet. 5. **Collembolen (Springschwänze)** Einige Arten leben in sehr feuchten Bodenschichten und nutzen die Wasserfilme. 6. **Enchyträen (Enchyträenwürmer)** Diese kleinen Verwandten der Regenwürmer leben in feuchten Böden und benötigen Wasser zum Überleben. 7. **Larven von Insekten** In sehr feuchten oder überschwemmten Waldböden können auch Larven von Mücken oder anderen Insekten vorkommen. Diese Organismen sind an das Leben im Mikro-Wasserraum des Bodens angepasst und spielen eine wichtige Rolle im Stoffkreislauf und bei der Zersetzung organischer Substanz.

In deutschen Waldböden leben schätzungsweise zwischen 5.000 und 10.000 verschiedene Tierarten. Die genaue Zahl variiert je nach Untersuchungsmethode und betrachteter Organismengruppe. Besonders artenreich sind dabei die sogenannten Bodenmesofauna (z. B. Milben, Springschwänze) und die Bodenmakrofauna (z. B. Regenwürmer, Käferlarven). Eine wissenschaftliche Quelle dazu ist: - Wolters, V. (2003): "Biodiversity of soil animals and its function." *European Journal of Soil Biology*, 39(4), 139-144. [https://doi.org/10.1016/S1164-5563(03)00024-5](https://doi.org/10.1016/S1164-5563(03)00024-5) Dort wird die hohe Artenvielfalt der Bodenfauna in mitteleuropäischen Wäldern beschrieben und auf die Schätzungen von mehreren Tausend Tierarten im Waldboden eingegangen.

Waldböden erfüllen zahlreiche wichtige ökologische Funktionen: 1. **Nährstoffkreislauf:** Sie speichern und recyceln Nährstoffe, indem sie organisches Material wie Laub und Holz zersetzen. Dadurch werden Nährstoffe für Pflanzen wieder verfügbar gemacht. 2. **Wasserspeicherung und -filterung:** Waldböden nehmen große Mengen Wasser auf, speichern es und geben es langsam wieder ab. Sie filtern zudem Schadstoffe und reinigen so das Sickerwasser, bevor es ins Grundwasser gelangt. 3. **Lebensraum:** Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen wie Bakterien, Pilze, Insekten, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen, die für die Bodenfruchtbarkeit und das Ökosystem wichtig sind. 4. **Kohlenstoffspeicherung:** Waldböden speichern große Mengen an Kohlenstoff in Form von Humus und tragen so zur Minderung des Treibhauseffekts bei. 5. **Erosionsschutz:** Durch die Bodenstruktur und die Durchwurzelung wird der Boden vor Erosion durch Wind und Wasser geschützt. 6. **Pufferfunktion:** Waldböden können Schadstoffe binden und so verhindern, dass diese in das Grundwasser gelangen. Diese Funktionen machen den Waldboden zu einem zentralen Bestandteil des Waldökosystems und sind entscheidend für dessen Stabilität und Produktivität.

Waldböden sind essenziell für das Ökosystem Wald, da sie Nährstoffe speichern, Wasser regulieren und Lebensraum für zahlreiche Organismen bieten. Sie sind jedoch verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt: **Bedrohungen für Waldböden:** 1. **Bodenerosion:** Durch Abholzung, intensive Forstwirtschaft oder starke Niederschläge kann der Boden abgetragen werden. Das führt zu Nährstoffverlust und Verschlechterung der Bodenstruktur. *Quelle: [BMEL – Bodenschutz im Wald](https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/bodenschutz-im-wald.html)* 2. **Versauerung:** Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid und Stickoxide führen zur Versauerung der Waldböden, was die Nährstoffverfügbarkeit und das Bodenleben beeinträchtigt. *Quelle: [UBA – Versauerung der Waldböden](https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/umgang-mit-boden/bodenbelastungen/versauerung-der-waldboden)* 3. **Nährstoffeinträge und Schadstoffe:** Übermäßige Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft und Verkehr können das ökologische Gleichgewicht stören. Schwermetalle und Pestizide belasten zusätzlich. *Quelle: [Thünen-Institut – Stickstoffeinträge](https://www.thuenen.de/de/fachinstitute/waldoekosysteme/themen/boden/stickstoffeintraege-und-waldboden)* 4. **Verdichtung:** Schwere Maschinen bei der Holzernte oder Befahrung führen zu Bodenverdichtung, was die Durchlüftung und das Wurzelwachstum hemmt. *Quelle: [FVA Baden-Württemberg – Bodenschutz bei der Holzernte](https://www.fva-bw.de/waldschutz/bodenschutz)* 5. **Klimawandel:** Veränderte Niederschlagsmuster, häufigere Trockenperioden und Extremwetterereignisse beeinflussen die Bodenfeuchte und die biologische Aktivität im Boden. *Quelle: [Waldwissen.net – Klimawandel und Waldböden](https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/boden/klimawandel-und-waldboden)* **Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung gesunder Waldböden:** - **Bodenschonende Bewirtschaftung:** Einsatz leichter Maschinen, Rückegassenkonzepte und Vermeidung von Befahrung bei nassen Böden. - **Erosionsschutz:** Belassen von Bodenbedeckung, Anlegen von Pufferstreifen und Vermeidung großflächiger Kahlschläge. - **Reduktion von Schadstoffeinträgen:** Luftreinhaltemaßnahmen, Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und Verkehrspolitik. - **Kalkung:** In versauerten Böden wird Kalk ausgebracht, um den pH-Wert zu stabilisieren und die Nährstoffverfügbarkeit zu verbessern. - **Monitoring und Forschung:** Regelmäßige Bodenzustandserhebungen und Forschung zu nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden. *Wissenschaftliche Quellen:* - Wellbrock, N., Bolte, A. (Hrsg.) (2019): Status and Dynamics of Forests in Germany. Results of the National Forest Soil Inventory. [Springer Open Access](https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-030-15734-0) - Schulte-Bisping, H., et al. (2012): Bodenschutz im Wald – Grundlagen und Praxis. [FVA Baden-Württemberg](https://www.fva-bw.de/fileadmin/user_upload/FVA/Bodenschutz/Bodenschutz_im_Wald.pdf) - Umweltbundesamt (2022): Versauerung der Waldböden. [UBA](https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/umgang-mit-boden/bodenbelastungen/versauerung-der-waldboden) Diese Maßnahmen und Erkenntnisse helfen, die Waldböden langfristig gesund und leistungsfähig zu erhalten.

Die häufigsten Waldbodentypen in Deutschland sind: 1. **Braunerde** Braunerde ist der am weitesten verbreitete Waldbodentyp in Deutschland. Sie entsteht meist aus silikatischem Ausgangsgestein wie Sandstein, Granit oder Schiefer und ist typisch für Laub- und Mischwälder. 2. **Podsol** Podsole kommen vor allem in den norddeutschen Tieflandgebieten auf sandigen Böden vor. Sie sind typisch für Nadelwälder, besonders Kiefernwälder. 3. **Rendzina** Rendzinen entstehen auf kalkhaltigem Ausgangsgestein wie Kalkstein oder Mergel. Sie sind vor allem in Mittelgebirgen und auf der Schwäbischen Alb verbreitet. 4. **Gley** Gleye sind Böden, die durch einen hohen Grundwasserstand geprägt sind. Sie kommen häufig in Auenwäldern und feuchten Senken vor. 5. **Parabraunerde** Parabraunerden sind aus Löss oder anderen feinkörnigen Sedimenten entstanden und finden sich vor allem in den fruchtbaren Lössgebieten, z. B. in Teilen West- und Süddeutschlands. Diese Bodentypen bestimmen maßgeblich die Vegetation und die Baumarten, die in den jeweiligen Wäldern wachsen können.

Ein pH-Wert von 4,65 bedeutet, dass der Waldboden sauer ist. Der pH-Wert ist eine Skala, die den Säuregrad oder die Alkalinität eines Bodens misst, wobei 7 neutral ist. Werte unter 7 zeigen saure Bedingungen an, während Werte über 7 alkalische Bedingungen anzeigen. Ein saurer Boden kann die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen beeinflussen und ist typisch für viele Waldgebiete, insbesondere solche mit viel Laubfall und Nadelbäumen. Solche Bedingungen können bestimmte Pflanzenarten begünstigen, während andere möglicherweise Schwierigkeiten haben, in einem sauren Boden zu gedeihen.

Schäden des Waldbodens können verschiedene Ursachen und Erscheinungsformen haben. Zu den häufigsten Schäden zählen: 1. **Bodenverdichtung**: Durch schwere Maschinen oder übermäßigen Verkehr kann der Boden verdichtet werden, was die Durchlüftung und Wasseraufnahme beeinträchtigt. 2. **Erosion**: Unzureichende Vegetation oder starke Regenfälle können zu Bodenabtrag führen, wodurch fruchtbare Schichten verloren gehen. 3. **Nährstoffmangel**: Intensive Bewirtschaftung oder Monokulturen können zu einem Verlust von Nährstoffen im Boden führen, was die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigt. 4. **Verschmutzung**: Schadstoffe aus der Luft, wie Schwermetalle oder Pestizide, können sich im Boden anreichern und die Bodenqualität sowie die darin lebenden Organismen schädigen. 5. **Bodenversauerung**: Durch sauren Regen oder übermäßigen Einsatz von Düngemitteln kann der pH-Wert des Bodens sinken, was die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen verringert. 6. **Verlust der Biodiversität**: Monokulturen und Habitatzerstörung können die Vielfalt der Bodenorganismen verringern, was die Bodenfruchtbarkeit und -struktur negativ beeinflusst. Diese Schäden können langfristige Auswirkungen auf das Ökosystem Wald und die darin lebenden Arten haben.

Waldboden trägt auf verschiedene Weise zum Hochwasserschutz bei: 1. **Wasserspeicherung**: Der Waldboden hat eine hohe Fähigkeit, Wasser zu speichern. Durch die poröse Struktur kann er Regenwasser aufnehmen und langsam abgeben, was die Abflussgeschwindigkeit verringert. 2. **Erosionsschutz**: Die Wurzeln von Bäumen und Pflanzen stabilisieren den Boden und verhindern Erosion. Dies reduziert die Menge an Sediment, die in Gewässer gespült wird, und hilft, die Wasserqualität zu erhalten. 3. **Verdunstung**: Wälder fördern die Verdunstung, was bedeutet, dass weniger Wasser in die Flüsse und Bäche gelangt. Dies kann helfen, den Wasserstand in Gewässern während starker Regenfälle zu regulieren. 4. **Bodenstruktur**: Ein gesunder Waldboden hat eine komplexe Struktur, die die Infiltration von Wasser verbessert. Dies bedeutet, dass mehr Wasser in den Boden eindringen kann, anstatt oberflächlich abzufließen. 5. **Biodiversität**: Wälder unterstützen eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die zur Stabilität des Ökosystems beitragen. Eine vielfältige Vegetation kann die Fähigkeit des Bodens zur Wasseraufnahme und -speicherung erhöhen. Insgesamt spielt der Waldboden eine entscheidende Rolle im Wassermanagement und kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Hochwasserereignissen zu mildern.

- **Wasserretention**: Wälder speichern Wasser im Boden und in der Vegetation, was die Verdunstung reduziert und die Wasserverfügbarkeit erhöht. - **Bodenbildung**: Waldboden fördert die Bildung von humusreichen Schichten, die Wasser besser speichern können. - **Versickerung**: Wälder verbessern die Versickerung von Regenwasser, wodurch Grundwasserreserven aufgefüllt werden. - **Erosionsschutz**: Wurzelsysteme stabilisieren den Boden und verhindern Erosion, was den Wasserhaushalt schützt. - **Mikroklima**: Wälder schaffen ein kühleres und feuchteres Mikroklima, das die Verdunstung verringert. - **Nährstoffkreislauf**: Der Abbau von organischem Material im Waldboden trägt zur Nährstoffversorgung bei, was die Pflanzenwachstumsbedingungen verbessert und den Wasserbedarf reguliert. - **Biodiversität**: Wälder fördern eine vielfältige Flora und Fauna, die zur Regulierung des Wasserhaushalts beiträgt.

Der Wald wird in der Regel in verschiedene Stockwerke unterteilt, die jeweils unterschiedliche Pflanzen- und Tierarten beherbergen. Die gängigsten Stockwerke sind: 1. **Baumstockwerk (Kronenschicht)**: Das oberste Stockwerk, das aus den Kronen der Bäume besteht. Hier finden sich große Bäume, die das Licht einfangen. 2. **Unterholz (Strauchschicht)**: Dieses Stockwerk besteht aus kleineren Bäumen, Sträuchern und jungen Bäumen, die im Schatten der größeren Bäume wachsen. 3. **Krautschicht**: Hier wachsen verschiedene Kräuter, Gräser und kleine Pflanzen, die oft auf dem Waldboden zu finden sind. Diese Schicht erhält weniger Licht als die oberen Stockwerke. 4. **Boden- oder Moosschicht**: Diese Schicht besteht aus Bodenorganismen, Moosen, Pilzen und verrottendem Material. Sie spielt eine wichtige Rolle im Nährstoffkreislauf des Waldes. Jedes dieser Stockwerke hat seine eigene Bedeutung für das Ökosystem und bietet Lebensraum für verschiedene Arten von Tieren und Pflanzen.