12 Fragen zu Psoriasis-arthritis

Psoriasis, auch Schuppenflechte genannt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die durch eine Fehlfunktion des Immunsystems verursacht wird. Diese Fehlfunktion führt dazu, dass Hautzellen sich schneller als normal erneuern. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Zu den Auslösern können Stress, Infektionen, Hautverletzungen und bestimmte Medikamente gehören.

Bei Psoriasis werden häufig verschiedene Salben und topische Behandlungen eingesetzt. Zu den gängigen Optionen gehören: 1. **Kortikosteroid-Salben**: Diese reduzieren Entzündungen und Juckreiz. Beispiele sind Betamethason oder Mometason. 2. **Vitamin-D-Analoga**: Salben wie Calcipotriol helfen, das Zellwachstum zu regulieren. 3. **Retinoide**: Tazaroten ist ein topisches Retinoid, das bei Psoriasis eingesetzt wird. 4. **Kohlenstofftar-Salben**: Diese können helfen, die Haut zu beruhigen und die Schuppenbildung zu reduzieren. 5. **Calcineurininhibitoren**: Tacrolimus oder Pimecrolimus können bei empfindlichen Hautstellen eingesetzt werden. Es ist wichtig, einen Dermatologen zu konsultieren, um die am besten geeignete Behandlung für deinen spezifischen Fall zu finden.

Für Psoriasis-Arthrose (auch Psoriasis-Arthritis genannt) gibt es in der Homöopathie verschiedene Mittel, die je nach individuellen Symptomen ausgewählt werden. Häufig genannte homöopathische Mittel bei dieser Erkrankung sind: - **Rhus toxicodendron**: Wird oft bei Gelenkschmerzen eingesetzt, die sich durch Bewegung bessern und durch Ruhe verschlechtern. - **Bryonia alba**: Kommt in Frage, wenn die Schmerzen durch Bewegung schlimmer werden und durch Ruhe besser. - **Arnica montana**: Wird bei Schmerzen und Entzündungen nach Überanstrengung empfohlen. - **Sulphur**: Häufig bei Hautproblemen wie Psoriasis, besonders wenn Juckreiz und Brennen im Vordergrund stehen. - **Graphites**: Bei schuppigen, rissigen Hautveränderungen. Wichtig: Die Auswahl des passenden Mittels sollte immer individuell und idealerweise durch eine*n erfahrene*n Homöopath*in erfolgen. Homöopathie kann unterstützend wirken, ersetzt aber nicht die schulmedizinische Behandlung, insbesondere bei einer chronisch-entzündlichen Erkrankung wie Psoriasis-Arthritis. Eine ärztliche Abklärung und Betreuung ist unbedingt notwendig. Weitere Informationen zur Homöopathie findest du beispielsweise bei [Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte](https://www.dzvhae.de/). **Hinweis:** Die Wirksamkeit homöopathischer Mittel ist wissenschaftlich umstritten. Bei schweren oder chronischen Erkrankungen sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

Die Darstellung eines Viertelkreises, der illustriert, dass Psoriasis nicht nur die Haut, sondern auch andere Organe wie Herz und Kreislauf betreffen kann, stammt aus der Publikation von Christoph H. Lohse und Kollegen im **Deutschen Ärzteblatt**. In dem Artikel „Psoriasis – mehr als eine Hautkrankheit“ (Deutsches Ärzteblatt 2012; 109(28–29): 504–13) wird ein Viertelkreis als grafisches Element verwendet, um die Systembeteiligung und Komorbiditäten der Psoriasis, insbesondere die kardiovaskulären Risiken, zu verdeutlichen. Hier findest du die Publikation: [https://www.aerzteblatt.de/archiv/128646/Psoriasis-mehr-als-eine-Hautkrankheit](https://www.aerzteblatt.de/archiv/128646/Psoriasis-mehr-als-eine-Hautkrankheit) In der Abbildung 1 des Artikels ist der Viertelkreis zu sehen, der die Multisystembeteiligung der Psoriasis grafisch darstellt.

Eine Hautkrankheit, bei der das Wort „Psoriasis“ im Namen vorkommt, ist die **Psoriasis vulgaris**. Das ist die medizinische Bezeichnung für die sogenannte Schuppenflechte, eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Es gibt auch weitere Formen, wie zum Beispiel: - **Psoriasis guttata** (tropfenförmige Psoriasis) - **Psoriasis pustulosa** (mit Pustelbildung) - **Psoriasis inversa** (in Hautfalten) Alle diese Begriffe enthalten das Wort „Psoriasis“. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf [dermnet.de](https://www.dermnet.de/hautkrankheiten/psoriasis/).

| Wirkstoff (Handelsname) | Typ | Zielstruktur | Vorteile | Nachteile | |----------------------------------|---------------|----------------------|--------------------------------------------------------------------------|--------------------------------------------------------------------------------------------| | Adalimumab (Humira, Biosimilars) | Biological | TNF-α | Lange Erfahrung, subkutane Gabe, auch für andere Indikationen zugelassen | Infektionsrisiko, mögliche Antikörperbildung, seltene Nebenwirkungen (z.B. Demyelinisierung)| | Etanercept (Enbrel, Biosimilars) | Biological | TNF-α | Gute Verträglichkeit, subkutane Gabe, auch für Kinder zugelassen | Weniger wirksam als andere Biologicals, Infektionsrisiko | | Infliximab (Remicade, Biosimilars)| Biological | TNF-α | Rascher Wirkungseintritt, i.v.-Gabe möglich | Infusionsreaktionen, Infektionsrisiko, Antikörperbildung | | Ustekinumab (Stelara) | Biological | IL-12/23 | Lange Wirkdauer, seltene Injektionen, gute Wirksamkeit | Teuer, selten Infektionen, mögliche Malignomrisiko | | Secukinumab (Cosentyx) | Biological | IL-17A | Sehr hohe Wirksamkeit, schnelle Wirkung | Erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen, teurer | | Ixekizumab (Taltz) | Biological | IL-17A | Sehr hohe Wirksamkeit, schnelle Wirkung | Erhöhtes Risiko für Pilzinfektionen, teurer | | Brodalumab (Kyntheum) | Biological | IL-17-Rezeptor | Sehr hohe Wirksamkeit, auch bei schwerer Psoriasis | Suizidgedanken als seltene Nebenwirkung, Pilzinfektionen | | Guselkumab (Tremfya) | Biological | IL-23 | Sehr hohe Wirksamkeit, seltene Injektionen | Teuer, Langzeitdaten begrenzt | | Risankizumab (Skyrizi) | Biological | IL-23 | Sehr hohe Wirksamkeit, seltene Injektionen | Teuer, Langzeitdaten begrenzt | | Tildrakizumab (Ilumetri) | Biological | IL-23 | Gute Wirksamkeit, seltene Injektionen | Teuer, Langzeitdaten begrenzt | | Certolizumab Pegol (Cimzia) | Biological | TNF-α | Auch in Schwangerschaft einsetzbar | Infektionsrisiko, weniger Langzeiterfahrung | **Biosimilars**: Für Adalimumab, Etanercept und Infliximab sind verschiedene Biosimilars verfügbar (z.B. Amgevita, Imraldi, Benepali, Erelzi, Inflectra, Remsima). **Vorteile Biosimilars**: Günstiger, vergleichbare Wirksamkeit und Sicherheit. **Nachteile Biosimilars**: Geringere Langzeiterfahrung, mögliche Unterschiede in der Immunogenität. **Hinweis:** Die Auswahl des passenden Präparats hängt von individuellen Faktoren ab (Begleiterkrankungen, Vorbehandlungen, Patientenpräferenz). Weitere Informationen zu Biologicals und Biosimilars findest du z.B. bei der [Deutschen Dermatologischen Gesellschaft](https://www.derma.de/) oder auf [Psoriasis-Netz.de](https://www.psoriasis-netz.de/).

Psoriasis inversa (auch: inverse Psoriasis oder intertriginöse Psoriasis) ist eine spezielle Form der Schuppenflechte, die vor allem in Hautfalten auftritt. Typische Symptome sind: - **Rötung:** Die betroffenen Hautstellen sind meist stark gerötet. - **Glänzende, glatte Haut:** Im Gegensatz zur klassischen Psoriasis fehlen oft die typischen silbrigen Schuppen. Die Haut wirkt eher glänzend und feucht. - **Juckreiz und Brennen:** Häufig kommt es zu Juckreiz oder einem brennenden Gefühl. - **Lokalisation:** Die Erkrankung tritt bevorzugt in Körperfalten auf, z. B. Achselhöhlen, Leisten, unter den Brüsten, in der Gesäßfalte oder im Genitalbereich. - **Schmerzen:** Durch die Reibung in den Hautfalten können Schmerzen entstehen. - **Mazeration:** Die Haut kann aufgeweicht wirken, manchmal entstehen kleine Risse. Die Symptome können durch Schwitzen, Reibung und Feuchtigkeit verstärkt werden. Im Gegensatz zu anderen Psoriasis-Formen sind die betroffenen Stellen meist nicht schuppig, sondern eher glatt und entzündet. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Psoriasis Bund e.V.](https://www.psoriasis-bund.de/psoriasis/psoriasis-inversa/).

Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten Biologicals und Biosimilars zur Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte) mit deren Wirkstoff, Handelsnamen, Wirkmechanismus, Vor- und Nachteilen sowie ungefähren Kosten (Stand 2024, Deutschland). Die Preise können je nach Dosierung, Anbieter und Krankenkasse variieren. Die Tabelle ist als Orientierung gedacht. | Wirkstoff | Handelsname (Original/Biosimilar) | Wirkmechanismus | Vorteile | Nachteile | Kosten pro Jahr (ca.) | |-------------------|-----------------------------------|--------------------------------|--------------------------------------------------|----------------------------------------------------|----------------------| | Adalimumab | Humira, Amgevita, Hyrimoz, u.a. | TNF-α-Inhibitor | Lange Erfahrung, subkutane Anwendung | Infektionsrisiko, evtl. Wirkverlust | 13.000–15.000 € | | Etanercept | Enbrel, Benepali, Erelzi | TNF-α-Inhibitor | Gute Verträglichkeit, subkutane Anwendung | Weniger wirksam als neuere Biologicals | 12.000–14.000 € | | Infliximab | Remicade, Inflectra, Remsima | TNF-α-Inhibitor (i.v.) | Schneller Wirkungseintritt | Infusionspflichtig, Infusionsreaktionen möglich | 15.000–18.000 € | | Ustekinumab | Stelara | IL-12/23-Inhibitor | Lange Wirkdauer, seltene Injektionen | Teuer, seltene Langzeitdaten | 15.000–18.000 € | | Secukinumab | Cosentyx | IL-17A-Inhibitor | Sehr hohe Wirksamkeit, schnelle Wirkung | Erhöhtes Pilzinfektionsrisiko | 16.000–18.000 € | | Ixekizumab | Taltz | IL-17A-Inhibitor | Sehr hohe Wirksamkeit | Häufigere Injektionen, Infektionsrisiko | 16.000–18.000 € | | Brodalumab | Kyntheum | IL-17-Rezeptor-Inhibitor | Wirksam bei schwerer Psoriasis | Suizidgedanken als seltene Nebenwirkung | 15.000–17.000 € | | Guselkumab | Tremfya | IL-23-Inhibitor | Sehr hohe Wirksamkeit, seltene Injektionen | Teuer, Langzeitdaten begrenzt | 15.000–17.000 € | | Risankizumab | Skyrizi | IL-23-Inhibitor | Sehr hohe Wirksamkeit, seltene Injektionen | Teuer, Langzeitdaten begrenzt | 15.000–17.000 € | | Tildrakizumab | Ilumetri | IL-23-Inhibitor | Gute Wirksamkeit, seltene Injektionen | Weniger Langzeiterfahrung | 13.000–15.000 € | | Certolizumab pegol| Cimzia | TNF-α-Inhibitor | Auch in Schwangerschaft einsetzbar | Weniger Daten bei Psoriasis | 13.000–15.000 € | **Hinweise:** - Die Kosten sind grobe Richtwerte für Deutschland und können je nach Dosierung und Rabattverträgen abweichen. - Biosimilars sind in der Regel günstiger als Originalpräparate, die Wirksamkeit und Sicherheit gelten als vergleichbar. - Die Auswahl des Präparats erfolgt individuell nach Krankheitsbild, Begleiterkrankungen und Patientenpräferenz. **Quellen:** - [Deutsche Dermatologische Gesellschaft – Leitlinie Psoriasis](https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-001.html) - [Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft – Arzneimittelinformationen](https://www.akdae.de/) - [Rote Liste Online](https://www.rote-liste.de/) Für eine individuelle Therapieentscheidung ist immer eine ärztliche Beratung notwendig.

Der Gelenkbefall "im Strahl" ist charakteristisch für die Psoriasis-Arthritis. Dabei sind die Gelenke eines gesamten Fingers oder Zehs von der Basis bis zur Spitze betroffen.

Drei häufige Hautkrankheiten und -störungen sind: 1. **Akne**: Eine entzündliche Hauterkrankung, die durch verstopfte Haarfollikel verursacht wird und zu Pickeln, Mitessern und manchmal Zysten führt. 2. **Ekzem (atopische Dermatitis)**: Eine chronische Hauterkrankung, die zu trockener, juckender und entzündeter Haut führt. 3. **Psoriasis**: Eine Autoimmunerkrankung, die zu einer schnellen Ansammlung von Hautzellen führt, was schuppige, entzündete Hautstellen verursacht. Weitere Informationen zu diesen Erkrankungen findest du auf den entsprechenden Seiten von Gesundheitsorganisationen wie der [Deutschen Dermatologischen Gesellschaft](https://www.derma.de/).

Ein Fallbeispiel für Schuppenflechte (Psoriasis) könnte wie folgt aussehen: **Patientenprofil:** - Name: Max Müller - Alter: 35 Jahre - Geschlecht: Männlich - Beruf: Bürokaufmann **Anamnese:** Max berichtet, dass er seit etwa fünf Jahren an Schuppenflechte leidet. Die Symptome traten zunächst an den Ellenbogen und Knien auf, haben sich jedoch in den letzten Monaten auf den Rücken und die Kopfhaut ausgeweitet. Er beschreibt die Hautstellen als schuppig, gerötet und juckend. Max hat in der Vergangenheit verschiedene topische Behandlungen ausprobiert, darunter Kortikosteroid-Cremes, die jedoch nur vorübergehende Linderung brachten. **Familienanamnese:** Max erwähnt, dass sein Vater ebenfalls an Psoriasis leidet, was auf eine mögliche genetische Veranlagung hinweist. **Lebensstil:** Max führt einen stressigen Lebensstil, der durch lange Arbeitszeiten und wenig Bewegung geprägt ist. Er raucht gelegentlich und konsumiert Alkohol in Maßen. Er hat festgestellt, dass Stress und bestimmte Nahrungsmittel, wie scharfe Speisen, seine Symptome verschlimmern. **Aktuelle Behandlung:** Der Dermatologe hat Max eine Kombination aus topischen Behandlungen (z.B. Vitamin-D-Analoga) und einer Lichttherapie empfohlen. Zudem wird ihm geraten, Stressbewältigungstechniken zu erlernen und seine Ernährung zu überdenken. **Ziel der Behandlung:** Die Hauptziele sind die Reduzierung der Entzündung, die Verbesserung des Hautbildes und die Minimierung der Schübe. Max wird regelmäßig zur Nachsorge eingeladen, um den Fortschritt zu überwachen und die Behandlung gegebenenfalls anzupassen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie Schuppenflechte das Leben eines Patienten beeinflussen kann und welche Faktoren bei der Behandlung berücksichtigt werden sollten.

Guselkumab ist ein monoklonaler Antikörper, der zur Behandlung von bestimmten Autoimmunerkrankungen wie Plaque-Psoriasis (Schuppenflechte) und Psoriasis-Arthritis eingesetzt wird. Das Medikament wird unter dem Handelsnamen **Tremfya®** vermarktet. Die **Fertigspritze** ist eine der Darreichungsformen von Guselkumab. Sie enthält eine vorab abgemessene Dosis des Wirkstoffs und ist zur subkutanen (unter die Haut) Selbstinjektion vorgesehen. Die Anwendung erfolgt in der Regel nach einer Einweisung durch medizinisches Fachpersonal. **Wichtige Hinweise zur Anwendung:** - Die übliche Dosis beträgt 100 mg, die als Injektion unter die Haut verabreicht wird. - Die erste Dosis wird zu Beginn, die zweite nach 4 Wochen und danach alle 8 Wochen verabreicht. - Die Fertigspritze sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden, darf aber nicht eingefroren werden. - Vor der Anwendung sollte die Spritze Raumtemperatur annehmen. **Weitere Informationen:** - [Tremfya® (Janssen Deutschland)](https://www.janssen.com/germany/produkte/tremfya) - [Fachinformation Tremfya® (Arzneimittelkompendium)](https://www.fachinfo.de/) Die Anwendung und Dosierung sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.