4 Fragen zu Oxalsaeure

Oxalsäure wurde früher auch als Kleesäure bezeichnet. Der Name leitet sich von der Tatsache ab, dass die Säure in verschiedenen Pflanzen, insbesondere in Sauerampfer und anderen Kleearten, vorkommt.

Oxalsäure wurde erstmals im Jahr 1776 von dem schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele entdeckt. Scheele isolierte die Säure aus Oxalis, einer Pflanzengattung, die auch als Sauerklee bekannt ist. Er stellte die Säure durch die Reaktion von Salpetersäure mit Zucker her. Später wurde festgestellt, dass Oxalsäure auch in vielen anderen Pflanzen vorkommt, darunter Rhabarber und Spinat.

Oxalsäure, chemisch als Ethandisäure bekannt, hat die Summenformel C₂H₂O₄. Ihr Strukturmerkmal besteht aus zwei Carboxylgruppen (-COOH), die an ein zwei Kohlenstoffatome umfassendes Rückgrat gebunden sind. Die Struktur kann als HOOC-COOH dargestellt werden, wobei die beiden Carboxylgruppen an den Enden des Moleküls angeordnet sind. Oxalsäure ist eine dicarbonsäure und kommt in verschiedenen Pflanzen vor, wie zum Beispiel in Rhabarber und Spinat.

Ja, es gibt dokumentierte Fälle von Vergiftungen durch Rhabarber, insbesondere durch den Verzehr großer Mengen der Blätter, die Oxalsäure und Anthrachinone enthalten. Diese Substanzen können in hohen Dosen toxisch sein und zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und in extremen Fällen zu Nierenversagen führen. Todesfälle sind jedoch sehr selten und meist auf den Verzehr großer Mengen der Blätter zurückzuführen. Die Stängel des Rhabarbers, die üblicherweise gegessen werden, enthalten deutlich weniger Oxalsäure und sind in normalen Mengen unbedenklich.