6 Fragen zu Nicotinamid

Nicotinamid Mononukleotid (NMN) ist ein Molekül, das als Vorläufer von Nicotinamid Adenin-Dinukleotid (NAD+) dient, einem wichtigen Coenzym, das in vielen biologischen Prozessen, einschließlich des Energiestoffwechsels und der DNA-Reparatur, eine Rolle spielt. Der aktuelle Stand der Forschung zu NMN zeigt vielversprechende Ergebnisse, insbesondere in Tierstudien, die darauf hindeuten, dass NMN die NAD+-Spiegel erhöhen und damit potenziell altersbedingte Veränderungen im Stoffwechsel und in der Zellfunktion positiv beeinflussen kann. Einige Studien haben gezeigt, dass NMN die körperliche Leistungsfähigkeit, die Insulinsensitivität und die kardiovaskuläre Gesundheit bei älteren Mäusen verbessern kann. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass NMN neuroprotektive Effekte haben könnte und die Lebensdauer in bestimmten Modellen verlängern kann. Allerdings ist die Forschung am Menschen noch in den frühen Phasen. Erste klinische Studien haben gezeigt, dass NMN gut verträglich ist und die NAD+-Spiegel im menschlichen Körper erhöhen kann. Ob NMN tatsächlich die Alterung aufhalten oder umkehren kann, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt. Weitere umfassende Studien sind notwendig, um die langfristigen Auswirkungen und die Wirksamkeit von NMN bei der Alterung des Menschen zu bewerten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass NMN ein vielversprechendes Forschungsfeld darstellt, aber noch viele Fragen offen sind, bevor definitive Aussagen über seine Wirkung auf die Alterung getroffen werden können.

Nicotinamid, auch bekannt als Niacinamid, ist eine Form von Vitamin B3 (Niacin). Es spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel, da es als Vorläufer für die Coenzyme NAD+ und NADP+ dient, die für zahlreiche biochemische Reaktionen im Körper notwendig sind. Nicotinamid hat antioxidative Eigenschaften und wird häufig in Hautpflegeprodukten verwendet, da es helfen kann, die Haut zu beruhigen, das Erscheinungsbild von feinen Linien und Falten zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken. Zudem wird es in der Medizin zur Behandlung von bestimmten Hauterkrankungen und zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit eingesetzt.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hat bislang keine offizielle, umfassende Stellungnahme speziell zu Nicotinamid (auch bekannt als Niacinamid, eine Form von Vitamin B3) veröffentlicht, wie sie etwa zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminen existiert. Allerdings gibt es einzelne Erwähnungen und Hinweise in Fachartikeln und Informationsmaterialien des DKFZ, insbesondere im Zusammenhang mit Hautkrebsprävention. **Hintergrund:** Nicotinamid wird in einigen Studien mit einer möglichen Reduktion des Risikos für bestimmte Hautkrebsvorstufen (aktinische Keratosen) und nicht-melanozytären Hautkrebs (wie Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) in Verbindung gebracht. Die bekannteste Studie dazu ist die australische ONTRAC-Studie (2015), die eine moderate Risikoreduktion bei Hochrisikopatienten zeigte. **DKFZ-Position:** Das DKFZ verweist in seinen Informationsmaterialien zur Hautkrebsprävention auf die Bedeutung des Sonnenschutzes und die Vermeidung von UV-Strahlung als wichtigste Maßnahmen. Nahrungsergänzungsmittel wie Nicotinamid werden nicht explizit empfohlen. In der Broschüre „Hautkrebs: Vorbeugung, Früherkennung, Behandlung“ (Stand: 2023) wird Nicotinamid nicht als Präventionsmaßnahme genannt. **Fazit:** Eine explizite, offizielle Stellungnahme des DKFZ zu Nicotinamid als Nahrungsergänzungsmittel oder zur Krebsprävention liegt derzeit nicht vor. Die Empfehlungen des DKFZ konzentrieren sich weiterhin auf bewährte Präventionsmaßnahmen wie Sonnenschutz und regelmäßige Hautuntersuchungen. Weitere Informationen findest du direkt beim [DKFZ](https://www.dkfz.de/de/hautkrebs/index.html).

Nicotinamid (auch Niacinamid genannt) ist eine Form von Vitamin B3 und wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel oder in Hautpflegeprodukten verwendet. In der Regel gilt Nicotinamid als gut verträglich, insbesondere im Vergleich zu Nikotinsäure (einer anderen Form von Vitamin B3), die häufiger Nebenwirkungen wie Hautrötungen verursacht. Mögliche Nebenwirkungen von Nicotinamid bei oraler Einnahme (z. B. als Tablette) sind: - **Magen-Darm-Beschwerden:** Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen können auftreten, vor allem bei höheren Dosierungen. - **Kopfschmerzen:** Gelegentlich berichten Menschen über Kopfschmerzen. - **Leberprobleme:** Sehr hohe Dosen (über 3 g/Tag) können die Leber belasten und zu Leberschäden führen. - **Allergische Reaktionen:** Selten können allergische Hautreaktionen auftreten. Bei der Anwendung auf der Haut (z. B. in Cremes): - **Hautreizungen:** In seltenen Fällen kann es zu Rötungen, Juckreiz oder leichten Irritationen kommen. In üblichen Dosierungen (bis zu 500 mg/Tag) sind Nebenwirkungen selten. Dennoch sollte vor der Einnahme hoher Dosen oder bei bestehenden Erkrankungen (insbesondere Lebererkrankungen) ein Arzt konsultiert werden. Weitere Informationen findest du z. B. bei [Apotheken Umschau](https://www.apotheken-umschau.de/medikamente/wirkstoffe/nicotinamid-703.html) oder [NetDoktor](https://www.netdoktor.de/medikamente/nicotinamid/).

Ja, Nicotinamid und Niacinamid sind zwei Bezeichnungen für denselben Stoff. Es handelt sich dabei um eine Form von Vitamin B3. Der Begriff „Niacinamid“ wird häufig im kosmetischen Bereich verwendet, während „Nicotinamid“ eher in der Medizin und Wissenschaft gebräuchlich ist. Beide Begriffe meinen jedoch die gleiche chemische Verbindung.

Die empfohlene Dosierung von Nicotinamid (auch als Niacinamid bekannt) zur Reduktion des Risikos von nicht-melanozytärem Hautkrebs (wie Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom) beträgt laut klinischen Studien 500 mg zweimal täglich, also insgesamt 1.000 mg pro Tag. Diese Dosierung wurde in der sogenannten ONTRAC-Studie (Chen et al., 2015, New England Journal of Medicine) verwendet und zeigte eine signifikante Reduktion neuer Hautkrebserkrankungen bei Hochrisikopatienten. Wichtig ist, dass Nicotinamid nicht zur Behandlung, sondern zur Prävention eingesetzt wird und vor allem für Menschen mit erhöhtem Risiko (z. B. mit bereits bestehenden Hautkrebsvorstufen oder -erkrankungen) empfohlen wird. Vor der Einnahme solltest du jedoch immer Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin halten, da individuelle Faktoren und mögliche Wechselwirkungen berücksichtigt werden müssen. **Quellen:** - [NEJM-Studie zu Nicotinamid und Hautkrebs](https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1506197) - [Deutsche Krebsgesellschaft zu Nicotinamid](https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/hautkrebs/nicotinamid-hautkrebs.html)