16 Fragen zu Fahrkosten

Ob und in welchem Umfang Fahrkosten im Ehrenamt erstattet werden, hängt von der jeweiligen Organisation und deren Regelungen ab. Grundsätzlich gibt es folgende Möglichkeiten: 1. **Erstattung durch die Organisation:** Viele gemeinnützige Vereine oder Organisationen erstatten Ehrenamtlichen die tatsächlich angefallenen Fahrtkosten (z.B. mit dem eigenen Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln) gegen Vorlage von Belegen oder durch eine Kilometerpauschale. Die Höhe der Pauschale orientiert sich oft an den steuerlichen Vorgaben (aktuell 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer mit dem eigenen Pkw). 2. **Steuerliche Absetzbarkeit:** Werden die Kosten nicht erstattet, können sie unter bestimmten Voraussetzungen als Werbungskosten oder Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Voraussetzung ist, dass das Ehrenamt unentgeltlich oder gegen eine geringe Aufwandsentschädigung ausgeübt wird. 3. **Pauschalen und Nachweise:** Für die steuerliche Geltendmachung ist es wichtig, die Fahrten und deren Zweck genau zu dokumentieren (z.B. Fahrtenbuch, Belege). Weitere Informationen findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/) oder auf den Seiten von [Vereinswelt.de](https://www.vereinswelt.de/fahrtkosten-im-ehrenamt). Es empfiehlt sich, direkt bei der jeweiligen Organisation nachzufragen, wie dort mit Fahrkosten im Ehrenamt umgegangen wird.

Notwendige Fahrten zur Arztpraxis können in bestimmten Fällen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Voraussetzung ist, dass die Fahrt medizinisch notwendig ist und keine andere zumutbare Möglichkeit besteht, den Arzt aufzusuchen. Typische Fälle, in denen die Krankenkasse die Kosten übernimmt: - Schwerbehinderte oder pflegebedürftige Personen, die nicht eigenständig öffentliche Verkehrsmittel nutzen können. - Fahrten zur Dialyse, onkologischen Chemo- oder Strahlentherapie. - Fahrten zu einer stationären Behandlung (z. B. Krankenhaus). - In Ausnahmefällen auch zu ambulanten Behandlungen, wenn ein besonderer medizinischer Grund vorliegt und die Krankenkasse dies vorher genehmigt hat. Wichtig: In der Regel ist eine ärztliche Verordnung (Transportschein) und oft eine vorherige Genehmigung der Krankenkasse erforderlich. Es fällt meist eine gesetzliche Zuzahlung an (in der Regel 10 % der Fahrtkosten, mindestens 5 €, maximal 10 € pro Fahrt). Private Krankenkassen haben eigene Regelungen, die im Vertrag nachgelesen werden sollten. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [AOK](https://www.aok.de/pk/leistungen/krankenfahrten/) oder [TK](https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/leistungen/krankenfahrten-2008432).

Grundsätzlich ist es möglich, dass ein Arbeitgeber sowohl einen Fahrkostenzuschuss für die Autofahrt als auch ein Jobrad zur Verfügung stellt. Allerdings gibt es dabei einige wichtige Punkte zu beachten: 1. **Fahrkostenzuschuss für Autofahrten:** Ein Fahrkostenzuschuss ist meist ein steuerfreier Zuschuss des Arbeitgebers zu den Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte. Dieser Zuschuss ist steuerfrei, wenn er zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn gezahlt wird und die Entfernungspauschale nicht überschreitet (§ 3 Nr. 15 EStG). 2. **Jobrad (Dienstfahrrad):** Das Jobrad wird dem Arbeitnehmer meist per Gehaltsumwandlung oder als zusätzlicher geldwerter Vorteil zur Verfügung gestellt. Die private Nutzung ist seit 2019 steuerlich begünstigt (0,25%-Regelung für neue Fahrräder/E-Bikes). 3. **Kombination beider Vorteile:** Du kannst grundsätzlich beides nutzen, aber **nicht für denselben Weg** steuerlich geltend machen. Das heißt: - Wenn du an einem Tag mit dem Auto fährst, kannst du für diesen Tag den Fahrkostenzuschuss nutzen. - Fährst du mit dem Jobrad, kannst du für diesen Tag die Entfernungspauschale für das Fahrrad ansetzen (0,30 €/km, aber keine steuerfreien Zuschüsse vom Arbeitgeber für das Fahrrad). **Wichtig:** - Der Arbeitgeber darf für denselben Tag und dieselbe Strecke nicht doppelt steuerfreie Zuschüsse gewähren. - In der Praxis wird meist ein pauschaler Zuschuss gezahlt, der sich an den Arbeitstagen orientiert. Hier sollte klar dokumentiert werden, wie oft welches Verkehrsmittel genutzt wird. **Fazit:** Du kannst sowohl einen Fahrkostenzuschuss für das Auto als auch ein Jobrad vom Arbeitgeber erhalten. Steuerlich begünstigt werden aber nur die tatsächlich genutzten Verkehrsmittel pro Tag. Eine Doppelförderung für denselben Weg am selben Tag ist nicht zulässig. Weitere Informationen findest du z.B. bei [JobRad](https://www.jobrad.org/) oder beim [Bundesfinanzministerium](https://www.bundesfinanzministerium.de/). Bei Unsicherheiten empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Lohnbüro oder Steuerberater.

Für Kleinunternehmer gelten bei der Versteuerung von Fahrkosten folgende Grundsätze: **1. Betriebsausgabe:** Die 13 Euro Fahrkosten kannst du als Betriebsausgabe in deiner Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ansetzen. Das mindert deinen zu versteuernden Gewinn. **2. Umsatzsteuer:** Als Kleinunternehmer nach § 19 UStG weist du auf deinen Rechnungen keine Umsatzsteuer aus und darfst auch keine Vorsteuer abziehen. Das gilt auch für die Fahrkosten. Du setzt also den Bruttobetrag (hier: 13 Euro) als Betriebsausgabe an. **3. Einkommensteuer:** Die 13 Euro mindern deinen Gewinn und damit die Grundlage für die Einkommensteuer. Es erfolgt keine gesonderte Besteuerung der Fahrkosten selbst. **Zusammengefasst:** Du gibst die 13 Euro als Betriebsausgabe in deiner EÜR an. Sie werden nicht „extra“ versteuert, sondern mindern einfach deinen Gewinn, auf den du dann Einkommensteuer zahlst. Weitere Infos zum Kleinunternehmerregelung findest du z.B. beim [Bundesministerium der Finanzen](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Steuerthemen/Umsatzsteuer/Kleinunternehmerregelung/kleinunternehmerregelung.html).

Als Kleinunternehmer*in im Sinne des § 19 UStG gibt es keine spezielle gesetzliche Regelung, wie viel du pro Kilometer als Fahrkosten berechnen darfst. Die Höhe der berechneten Fahrkosten hängt davon ab, was du mit deinem Kunden vereinbarst. Es gibt also keine gesetzliche Obergrenze oder einen festen Satz, den du einhalten musst. **Üblich und anerkannt sind jedoch folgende Sätze:** - **Für die steuerliche Absetzung (Betriebsausgaben):** Das Finanzamt erkennt pauschal 0,30 € pro gefahrenem Kilometer (einfache Strecke) für Pkw an (§ 9 Abs. 1 Nr. 4 EStG). - **Für die Weiterberechnung an Kunden:** Du kannst grundsätzlich auch einen höheren Satz berechnen, wenn du das mit deinem Kunden vereinbarst. Viele Selbstständige orientieren sich aber an den 0,30 € bis 0,50 € pro Kilometer, um marktüblich zu bleiben. **Wichtig:** - Die abgerechneten Fahrkosten sind für dich als Einnahme zu versteuern. - Als Kleinunternehmer*in weist du auf deinen Rechnungen keine Umsatzsteuer aus. **Fazit:** Du kannst grundsätzlich jeden Betrag pro Kilometer berechnen, den du mit deinem Kunden vereinbarst. Steuerlich anerkannt als Betriebsausgabe sind aber nur 0,30 € pro Kilometer. Für die Rechnung an den Kunden sind 0,30 € bis 0,50 € pro Kilometer üblich. Weitere Infos findest du z.B. bei [IHK](https://www.ihk.de/) oder [Steuerberatersuche](https://www.dstv.de/steuerberatersuche/).

In Deutschland können Fahr in der Regel nur dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn sie im Zusammenhang mit der Erzielung von Einkünften stehen, also beispielsweise für Fahrten zur Arbeit oder im Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit. Fahrten, die privat veranlasst sind, wie das Abholen von Enkeln, sind normalerweise nicht absetzbar. Es gibt jedoch Ausnahmen, wenn die Fahrten im Zusammenhang mit einer außergewöhnlichen Belastung stehen, wie z.B. bei der Pflege von Angehörigen. In solchen Fällen könnte es möglich sein, die Kosten teilweise abzusetzen. Es ist ratsam, sich mit einem Steuerberater in Verbindung zu setzen, um die individuelle Situation zu klären und sicherzustellen, dass alle relevanten steuerlichen Regelungen berücksichtigt werden.

Fahrkosten zu einem Mietobjekt können in der Regel als Werbungskosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden, wenn sie im Zusammenhang mit der Verwaltung, Instandhaltung oder Vermietung der Immobilie stehen. Die Höhe der absetzbaren Kosten richtet sich nach den tatsächlich angefallenen Kosten oder der Entfernungspauschale. 1. **Tatsächliche Kosten**: Hierbei können die tatsächlichen Kosten für Fahrten mit dem Auto, wie Benzin, Wartung und Abschreibung, angesetzt werden. Es ist wichtig, alle Belege und Nachweise sorgfältig aufzubewahren. 2. **Entfernungspauschale**: Alternativ kann die Entfernungspauschale von 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer angesetzt werden. Diese Pauschale gilt für die einfache Strecke. Es ist ratsam, ein Fahrtenbuch zu führen, um die Fahrten zum Mietobjekt genau zu dokumentieren. Für eine genaue steuerliche Beratung sollte ein Steuerberater hinzugezogen werden, da individuelle Umstände und aktuelle steuerliche Regelungen berücksichtigt werden müssen.

Ja, Fahrkosten zu einem Mietobjekt können unter bestimmten Umständen steuerlich absetzbar sein. Wenn du als Vermieter regelmäßig zu deinem Mietobjekt fährst, um notwendige Aufgaben wie Instandhaltungen, Besichtigungen oder Mietergespräche durchzuführen, kannst du diese Fahrten als Werbungskosten in deiner Steuererklärung geltend machen. Dabei kannst du entweder die tatsächlichen Kosten oder die pauschale Kilometerpauschale ansetzen. Es ist wichtig, die Fahrten und deren Zweck genau zu dokumentieren, um sie im Falle einer Prüfung nachweisen zu können.

Der Satz der Erstattung der Fahrkosten kann je nach Land, Art der Reise und spezifischen Regelungen variieren. In Deutschland beispielsweise beträgt die Erstattung für Dienstreisen in der Regel 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer mit dem eigenen PKW. Für öffentliche Verkehrsmittel werden die tatsächlichen Kosten erstattet. Es ist ratsam, die genauen Richtlinien des jeweiligen Arbeitgebers oder der zuständigen Behörde zu konsultieren, um die aktuellen Sätze und Regelungen zu erfahren.

Die Fahrkosten zu Weiterbildungsmaßnahmen können je nach Situation unterschiedlich getragen werden. In vielen Fällen übernimmt der Arbeitgeber die Kosten, insbesondere wenn die Weiterbildung im Rahmen des Arbeitsverhältnisses stattfindet und für die berufliche Entwicklung des Mitarbeiters relevant ist. Es gibt auch staatliche Förderungen, wie zum Beispiel das Aufstiegs-BAföG, die unter bestimmten Voraussetzungen Fahrkosten abdecken können. Zudem können Teilnehmer von Weiterbildungsmaßnahmen in einigen Fällen auch selbst für die Kosten aufkommen und diese gegebenenfalls steuerlich absetzen. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die spezifischen Regelungen und Möglichkeiten zu informieren, die für die jeweilige Weiterbildung gelten.

Ob Fahrkosten bei einem Sprachkurs anfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Standort des Kurses, ob dieser online oder vor Ort stattfindet und ob der Anbieter eventuell Reisekosten erstattet. In der Regel musst du die Fahrkosten selbst tragen, es sei denn, der Kursanbieter bietet spezielle Regelungen oder Erstattungen an. Es ist ratsam, die Bedingungen des jeweiligen Sprachkursanbieters zu überprüfen.

Der Anteil an Fahrkosten bei einem privaten Krankentransport kann variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Art des Transports, der Entfernung, den spezifischen Anforderungen des Patienten und den geltenden Tarifen des Dienstleisters. In der Regel setzen sich die Kosten aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter die Grundgebühr, Kilometerpauschalen und eventuell zusätzliche Gebühren für besondere Leistungen. Es ist ratsam, sich direkt bei einem Anbieter von Krankentransporten zu informieren, um genaue Informationen zu den Kosten und deren Aufschlüsselung zu erhalten.

Fahrkosten können unter bestimmten Voraussetzungen als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Wenn du ein Fahrzeug für betriebliche Zwecke nutzt, kannst du die Kosten für Fahrten, die im Zusammenhang mit deiner selbstständigen Tätigkeit stehen, steuerlich geltend machen. Es gibt zwei Methoden, um die Fahrkosten abzurechnen: 1. **Kilometerpauschale**: Du kannst eine Pauschale von 0,30 Euro pro gefahrenem Kilometer für Fahrten mit dem eigenen PKW ansetzen. Für Fahrten mit einem Motorrad oder Moped beträgt die Pauschale 0,20 Euro pro Kilometer. 2. **Tatsächliche Kosten**: Alternativ kannst du die tatsächlichen Kosten für das Fahrzeug absetzen, dazu gehören beispielsweise Benzin, Wartung, Versicherung und Abschreibung. Hierbei musst du jedoch ein Fahrtenbuch führen, um die betrieblichen Fahrten nachzuweisen. Es ist wichtig, alle Belege und Nachweise sorgfältig zu dokumentieren, um die Absetzbarkeit der Kosten im Falle einer Steuerprüfung zu gewährleisten. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Steuerberater zu konsultieren.

Die Fahrkostenerstattung für stationäre Behandlungen bedeutet, dass die Kosten für die Anreise zum Krankenhaus übernommen werden, während bei vor- und nachstationären Behandlungen diese Kosten nicht erstattet werden.

Die Fahrkosten für Personen, die Leistungen vom Jobcenter erhalten, können je nach individueller Situation und Art der Maßnahme variieren. Grundsätzlich können die Kosten für Fahrten zur Arbeitsstelle, zu Vorstellungsgesprächen oder zu Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung übernommen werden. Die Höhe der Erstattung orientiert sich in der Regel an den tatsächlichen Kosten, die für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder für die Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug anfallen. Es gibt jedoch Höchstgrenzen und Vorgaben, die beachtet werden müssen. Es empfiehlt sich, direkt beim zuständigen Jobcenter nachzufragen, um genaue Informationen zu den erstattungsfähigen Kosten und den geltenden Richtlinien zu erhalten.