Wie bekömmlich ist Bohnen-Kochwasser?

Antwort

Das Kochwasser von Bohnen ist in der Regel nicht besonders bekömmlich. Beim Kochen von Bohnen lösen sich verschiedene Stoffe aus den Bohnen ins Wasser, darunter sogenannte Oligosaccharide (z. . Raffinose und Stachyose). Diese Zuckerarten können vom menschlichen Dünndarm nicht vollständig verdaut werden und gelangen in den Dickdarm, wo sie von Bakterien zersetzt werden. Das führt häufig zu Blähungen und Verdauungsbeschwerden. Außerdem können im Kochwasser geringe Mengen von Lektinen enthalten sein, falls die Bohnen nicht ausreichend gekocht wurden. Lektine sind natürliche Eiweißstoffe, die in rohen oder unzureichend gegarten Bohnen gesundheitsschädlich sein können. Daher wird empfohlen, das Kochwasser nach dem Garen der Bohnen wegzuschütten und die Bohnen ggf. noch einmal mit frischem Wasser abzuspülen. Das verbessert die Bekömmlichkeit deutlich. Eine Ausnahme bildet das sogenannte „Aquafaba“ (Kochwasser von Kichererbsen oder weißen Bohnen), das in der veganen Küche als Ei-Ersatz verwendet wird. Hierbei werden meist vorgekochte Bohnen aus der Dose verwendet, deren Wasser bereits mehrfach erhitzt wurde. Dennoch kann auch Aquafaba bei empfindlichen Personen zu Blähungen führen. Fazit: Das Kochwasser von Bohnen ist meist nicht gut bekömmlich und sollte besser nicht verzehrt werden.

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