Eine Genomsequenzierung ist ein Verfahren, mit dem die vollständige Abfolge der DNA-Bausteine (Nukleotide) im Erbgut eines Organismus bestimmt wird. Dabei wird die Reihenfolge der vier Basen Aden... [mehr]
Die klassische Sanger-Sequenzierung, auch als Kettenabbruch-Sequenzierung bekannt, ist eine Methode zur Bestimmung der Nukleotidsequenz von DNA. Hier sind die grundlegenden Schritte, wie sie funktioniert: 1. **DNA-Vorbereitung**: Die zu sequenzierende DNA wird isoliert und in kleinere Fragmente zerlegt, falls nötig. 2. **Primer-Hybridisierung**: Ein spezifischer Primer, der komplementär zu einem Teil der Ziel-DNA ist, wird hinzugefügt. Dieser Primer bindet an die DNA und dient als Startpunkt für die Synthese. 3. **DNA-Polymerase und Nukleotide**: Eine DNA-Polymerase wird hinzugefügt, zusammen mit den vier normalen Desoxynukleotiden (dATP, dTTP, dCTP, dGTP) und einer kleinen Menge der modifizierten, fluoreszenzmarkierten Didesoxynukleotide (ddNTPs). Diese ddNTPs sind Kettenabbrecher, da sie keine 3'-OH-Gruppe besitzen, die für die weitere DNA-Synthese notwendig ist. 4. **DNA-Synthese**: Die DNA-Polymerase beginnt, die DNA zu synthetisieren, indem sie die normalen Nukleotide hinzufügt. Wenn ein ddNTP eingebaut wird, stoppt die Synthese, da kein weiteres Nukleotid angefügt werden kann. 5. **Fragmentierung**: Dieser Prozess erzeugt eine Vielzahl von DNA-Fragmenten unterschiedlicher Längen, die jeweils an einem ddNTP enden. 6. **Trennung der Fragmente**: Die Fragmente werden durch Gelelektrophorese getrennt. Dabei wandern die kürzeren Fragmente schneller durch das Gel als die längeren. 7. **Detektion**: Die Fragmente werden dann detektiert, oft durch fluoreszierende Signale, die von den ddNTPs ausgehen. Ein automatisierter Sequenzierer liest die Fluoreszenzsignale und bestimmt die Reihenfolge der Nukleotide. 8. **Datenanalyse**: Die gesammelten Daten werden analysiert, um die genaue Sequenz der DNA zu bestimmen. Diese Methode ist sehr präzise und wurde lange Zeit als Goldstandard in der DNA-Sequenzierung verwendet.
Eine Genomsequenzierung ist ein Verfahren, mit dem die vollständige Abfolge der DNA-Bausteine (Nukleotide) im Erbgut eines Organismus bestimmt wird. Dabei wird die Reihenfolge der vier Basen Aden... [mehr]
Chromatiden sind die beiden identischen Hälften eines Chromosoms, die während der Zellteilung (Mitose oder Meiose) entstehen. Nachdem sich die DNA in der S-Phase des Zellzyklus verdoppelt ha... [mehr]
Die DNA in einem Bakterium enthält die genetische Information, die für alle lebensnotwendigen Prozesse des Bakteriums benötigt wird. Sie steuert unter anderem: 1. **Speicherung der Erb... [mehr]
Ein Allel ist eine von mehreren möglichen Varianten eines Gens, das an einem bestimmten Ort (Locus) auf einem Chromosom sitzt. Allele bestimmen die Ausprägung eines Merkmals, zum Beispiel di... [mehr]
Die DNA (Desoxyribonukleinsäure) trägt die genetische Information eines Organismus. Sie dient als Bauanleitung für alle Proteine, die im Körper gebildet werden, und steuert damit E... [mehr]
Die DNA-Transkription ist ein zentraler Prozess in der Zelle, bei dem die genetische Information von der DNA auf eine Boten-RNA (mRNA) übertragen wird. Sie ist wichtig, weil: 1. **Genexpression*... [mehr]
Die DNA-Transkription und die DNA-Replikation sind zwei grundlegende Prozesse in der Molekularbiologie, die für das Leben unerlässlich sind, aber unterschiedliche Funktionen haben: **DNA-Re... [mehr]
Mitochondrien-DNA (mtDNA) ist die genetische Information, die in den Mitochondrien einer Zelle gespeichert ist. Im Gegensatz zur DNA im Zellkern (Kern-DNA) ist die mtDNA ringförmig und viel klein... [mehr]
Die Länge einer DNA hängt davon ab, von welchem Organismus sie stammt und wie man „Länge“ definiert: - **Physikalische Länge:** Die DNA eines Menschen besteht aus etwa... [mehr]
Ein genetischer Fingerabdruck ist ein individuelles DNA-Muster, das zur Identifizierung von Personen verwendet wird, da es bei jedem Menschen einzigartig ist.