Definition der Biogenetischen Grundregel?

Antwort

Die Biogenetische Grundregel, auch bekannt als "Rekapitulationstheorie", wurde im 19. Jahrhundert von Ernstaeckel formuliert. Sie besagt, dass die Entwicklung eines Embryos (Ontogenese) die evolutionäre Entwicklung der Art (Phylogenese) widerspiegelt. Haeckel fasste dies in dem Satz zusammen: "Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese." Das bedeutet, dass die embryonale Entwicklung eines Organismus die verschiedenen Stadien durchläuft, die seine Vorfahren im Laufe der Evolution durchgemacht haben. Zum Beispiel zeigt ein menschlicher Embryo in frühen Stadien Kiemenbögen, die an die Kiemen von Fischen erinnern, was auf eine gemeinsame evolutionäre Vergangenheit hinweist. Es ist wichtig zu beachten, dass die Biogenetische Grundregel heute als zu stark vereinfacht und in vielen Fällen als ungenau angesehen wird. Moderne Entwicklungsbiologie und Genetik haben gezeigt, dass die Beziehung zwischen Ontogenese und Phylogenese komplexer ist, als Haeckel ursprünglich annahm.

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