Verlauf der Hydrolyse mit Pepsin

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Die Hydrolyse ist ein chemischer Prozess, bei dem Wasser verwendet wird, um chemische Bindungen zu spalten. Im Kontext der Verdauung spielt Pepsin eine wichtige Rolle, insbesondere im Magen. 1. **Aktivierung von Pepsin**: Pepsin ist ein Enzym, das aus dem inaktiven Vorläufer Pepsinogen gebildet wird. Pepsinogen wird in den Hauptzellen des Magens produziert und durch die saure Umgebung (niedriger pH-Wert) im Magen aktiviert. 2. **Substratbindung**: Pepsin bindet an Proteine, die im Magen durch die mechanische Zerkleinerung und die Wirkung von Magensäure denaturiert wurden. Diese Denaturierung macht die Peptidbindungen der Proteine zugänglicher für die enzymatische Hydrolyse. 3. **Hydrolyse der Peptidbindungen**: Pepsin hydrolysiert die Peptidbindungen zwischen den Aminosäuren der Proteine. Es spaltet vor allem Bindungen, die an aromatischen Aminosäuren wie Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan angrenzen. Dies führt zur Bildung von kleineren Peptiden und freien Aminosäuren. 4. **Produktion von Peptiden**: Die Hydrolyse durch Pepsin erzeugt kleinere Peptide, die dann in den Dünndarm gelangen, wo sie weiter durch andere Enzyme (wie Trypsin und Chymotrypsin) abgebaut werden. 5. **Absorption**: Die Endprodukte der Hydrolyse, also die freien Aminosäuren und kleinen Peptide, werden dann durch die Darmwand in den Blutkreislauf aufgenommen und stehen dem Körper zur Verfügung. Zusammengefasst ist Pepsin ein entscheidendes Enzym für die Hydrolyse von Proteinen im Magen, das durch die Spaltung von Peptidbindungen die Verdauung von Nahrungsproteinen einleitet.

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