Warum kann die Zelle die Glykolyse nicht mit denselben Enzymen umkehren, beispielsweise durch Erhöhung der Substratkonzentrationen?

Antwort

Die Umkehrung der Glykolyse mit denselben Enzymen wie in der Glykolyse ist energetisch ungünstig, weil die Glykolyse mehrere irreversible Schritte enthält. Diese Schritte sind durch große negative ΔG-Werte gekennzeichnet, was bedeutet, dass sie energetisch begünstigt sind und nicht einfach durch Erhöhung der Substratkonzentrationen umgekehrt werden können. Die irreversiblen Schritte der Glykolyse sind: 1. **Hexokinase-Reaktion**: Glukose wird zu Glukose-6-phosphat phosphoryliert. 2. **Phosphofruktokinase-Reaktion**: Fruktose-6-phosphat wird zu Fruktose-1,6-bisphosphat phosphoryliert. 3. **Pyruvatkinase-Reaktion**: Phosphoenolpyruvat wird zu Pyruvat umgewandelt. Um die Glykolyse umzukehren, müssen alternative Enzyme verwendet werden, die die energetischen Barrieren überwinden. Diese Enzyme sind Teil des gluconeogenetischen Weges und ermöglichen die Synthese von Glukose aus Pyruvat, wobei die energetischen Anforderungen durch den Einsatz von ATP und GTP gedeckt werden. Zusammengefasst: Die energetischen Bedingungen und die irreversiblen Schritte der Glykolyse erfordern spezifische Enzyme für die Umkehrung, um die energetischen Hürden zu überwinden.

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