Was ist die katholische Soziallehre?

Antwort

Die Katholische Soziallehre ist ein Teil der Lehre der katholischen Kirche, der sich mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Fragen beschäftigt. Sie basiert auf den Prinzipien des Evangeliums und der kirchlichen Tradition und zielt darauf ab, das Wohl des Menschen in der Gesellschaft zu fördern. Wichtige Themen der Katholischen Soziallehre sind: 1. **Menschenwürde**: Jeder Mensch hat eine unantastbare Würde, die respektiert und geschützt werden muss. 2. **Gemeinwohl**: Die Gesellschaft sollte so gestaltet sein, dass das Wohl aller Menschen gefördert wird. 3. **Solidarität**: Es besteht eine Verantwortung füreinander, insbesondere für die Schwächeren in der Gesellschaft. 4. **Subsidiarität**: Höhere gesellschaftliche Ebenen sollten nur dann eingreifen, wenn niedrigere Ebenen nicht in der Lage sind, ein Problem selbst zu lösen. 5. **Ökologische Verantwortung**: Die Schöpfung ist zu bewahren und nachhaltig zu nutzen. Die Katholische Soziallehre wird in verschiedenen Dokumenten und Enzykliken, wie z.B. "Rerum Novarum" von Papst Leo XIII. und "Laudato Si'" von Papst Franziskus, formuliert und weiterentwickelt. Sie dient als Leitfaden für das Handeln von Gläubigen in sozialen und wirtschaftlichen Fragen.

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