Macht sich ein Anwalt vor Gericht durch widersprüchliche Angaben strafbar?

Antwort

Ein Anwalt macht sich nicht automatisch strafbar, wenn er vor Gericht widersprüchliche Angaben macht. Es kommt darauf an, ob diese widersprüchlichen Angaben absichtlich gemacht wurden, um das Gericht zu täuschen oder die Wahrheit zu verschleiern. Wenn ein Anwalt wissentlich falsche Aussagen macht oder Beweise manipuliert, kann dies als Prozessbetrug oder Strafvereitelung gewertet werden, was strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Zudem kann ein solches Verhalten auch berufsrechtliche Konsequenzen haben, wie z.B. den Verlust der Zulassung. Es ist wichtig, dass Anwälte stets wahrheitsgemäß und im Einklang mit den ethischen Standards ihres Berufsstandes handeln.

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