Wie werden die Begriffe Soziopathie, Psychopathie und antisoziale Persönlichkeitsstörung heute definiert?

Antwort

Die Begriffe Soziopathie, Psychopathie und antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPD) werden häufig verwendet, um Verhaltensmuster zu beschreiben, die mit einem Mangel an Empathie, impulsivem Verhalten und einer Missachtung sozialer Normen einhergehen. 1. **Antisoziale Persönlichkeitsstörung (ASPD)**: Dies ist der offizielle diagnostische Begriff, der im DSM-5 (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) verwendet wird. ASPD ist gekennzeichnet durch ein anhaltendes Muster von Missachtung und Verletzung der Rechte anderer, das in der Regel in der Kindheit oder Jugend beginnt und bis ins Erwachsenenalter anhält. Zu den Symptomen gehören Lügen, Betrug, Impulsivität, Reizbarkeit und mangelnde Reue für das eigene Verhalten. 2. **Psychopathie**: Dieser Begriff wird oft verwendet, um eine spezifische Untergruppe von Personen mit ASPD zu beschreiben, die bestimmte Merkmale aufweisen, wie z.B. oberflächlichen Charme, emotionale Kälte, manipulative Verhaltensweisen und ein hohes Maß an Berechnung. Psychopathie wird häufig als schwerwiegendere Form der antisozialen Persönlichkeitsstörung angesehen und ist nicht offiziell im DSM-5 definiert, wird jedoch in der psychologischen Forschung und Kriminologie häufig verwendet. 3. **Soziopathie**: Dieser Begriff wird oft synonym mit Psychopathie verwendet, bezieht sich jedoch häufig auf Personen, die impulsiver und weniger berechnend sind. Soziopathen zeigen oft Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen und haben möglicherweise eine stärkere emotionale Reaktion auf ihre Umwelt. Auch dieser Begriff ist nicht offiziell im DSM-5 definiert, wird aber in der populären Psychologie und Medienberichterstattung verwendet. Insgesamt sind diese Begriffe miteinander verwandt, aber sie haben unterschiedliche Nuancen und werden in verschiedenen Kontexten verwendet.

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