Die Verletzung von Frauenrechten im Iran hat mehrere Gründe und Hintergründe, die sowohl historisch, kulturell als auch politisch bedingt sind: 1. **Islamische Revolution von 1979**: Nach der Revolution wurde ein islamisches Regime etabliert, das die Scharia (islamisches Recht) als Grundlage für die Gesetzgebung einführte. Dies führte zu einer Verschärfung der Gesetze, die insbesondere Frauen betreffen. 2. **Patriarchale Strukturen**: Die iranische Gesellschaft ist stark patriarchalisch geprägt. Traditionelle Geschlechterrollen und -normen beeinflussen die Gesetzgebung und die gesellschaftliche Praxis, was oft zu Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen führt. 3. **Politische Kontrolle**: Das Regime nutzt strenge Gesetze und Vorschriften, um die Kontrolle über die Bevölkerung zu behalten. Frauenrechte werden oft eingeschränkt, um die Macht des Regimes zu sichern und oppositionelle Bewegungen zu unterdrücken. 4. **Religiöse Interpretation**: Die Interpretation der islamischen Texte durch konservative Kleriker spielt eine zentrale Rolle. Diese Interpretationen sind oft restriktiv und benachteiligen Frauen in vielen Lebensbereichen, einschließlich Bildung, Arbeit und persönlicher Freiheit. 5. **Widerstand gegen westliche Einflüsse**: Das iranische Regime sieht westliche Einflüsse oft als Bedrohung für die eigene Kultur und Identität. Dies führt zu einer Ablehnung von Konzepten wie Gleichberechtigung und Frauenrechten, die als westlich und unislamisch betrachtet werden. 6. **Rechtliche Diskriminierung**: Im iranischen Rechtssystem gibt es zahlreiche Gesetze, die Frauen benachteiligen, z.B. in Bezug auf Erbschaft, Scheidung, Sorgerecht und Zeugenaussagen vor Gericht. Diese Faktoren zusammen tragen dazu bei, dass Frauenrechte im Iran systematisch verletzt werden. Es gibt jedoch auch eine starke Frauenrechtsbewegung im Land, die sich gegen diese Ungerechtigkeiten wehrt und für mehr Gleichberechtigung kämpft.