Das Zwillingsparadoxon ist ein Gedankenexperiment in der speziellen Relativitätstheorie, das die Auswirkungen der Zeitdilatation beschreibt. Es geht um zwei Zwillinge: Einer bleibt auf der Erde, während der andere mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zu einem fernen Stern und zurück reist. Bei der Rückkehr ist der reisende Zwilling jünger als der auf der Erde gebliebene. Die Erklärung basiert auf der speziellen Relativitätstheorie von Albert Einstein, die besagt, dass die Zeit für einen sich schnell bewegenden Beobachter langsamer vergeht als für einen ruhenden Beobachter. Dies wird als Zeitdilatation bezeichnet. 1. **Zeitdilatation**: Während der Reise vergeht die Zeit für den reisenden Zwilling langsamer, weil er sich mit hoher Geschwindigkeit bewegt. Dies bedeutet, dass er weniger Zeit erlebt als der Zwilling auf der Erde. 2. **Asymmetrie der Situation**: Ein wichtiger Punkt ist, dass die Situation der beiden Zwillinge nicht symmetrisch ist. Der reisende Zwilling muss beschleunigen, um die Reise zu beginnen, und erneut beschleunigen, um umzukehren und zur Erde zurückzukehren. Diese Beschleunigungsphasen brechen die Symmetrie und führen dazu, dass der reisende Zwilling tatsächlich weniger Zeit erlebt. 3. **Berechnungen**: Mathematisch lässt sich dies durch die Lorentz-Transformationen beschreiben, die die Beziehung zwischen den Zeit- und Raumkoordinaten in verschiedenen Inertialsystemen darstellen. Die Zeitdilatation wird durch die Formel \( t' = t / \sqrt{1 - v^2/c^2} \) beschrieben, wobei \( t' \) die verstrichene Zeit für den bewegten Zwilling, \( t \) die verstrichene Zeit für den ruhenden Zwilling, \( v \) die Geschwindigkeit des bewegten Zwillings und \( c \) die Lichtgeschwindigkeit ist. Zusammengefasst: Das Zwillingsparadoxon zeigt, dass aufgrund der Zeitdilatation in der speziellen Relativitätstheorie der reisende Zwilling bei seiner Rückkehr jünger ist als der auf der Erde gebliebene Zwilling.