Warum ist Vorsicht bei Betablockern und Hyperthyreose geboten? Wie hängen Hyperthyreose, Beta-1-Rezeptoren und Herzzeitvolumen zusammen?

Antwort

Bei Patienten mit Hyperthyreose ist Vorsicht geboten, wenn Betablocker eingesetzt werden, da diese Medikamente die Wirkung von Schilddrüsenhormonen auf das Herz und den Kreislauf beeinflussen können. Hyperthyreose führt zu einer erhöhten Produktion von Schilddrüsenhormonen, die die Herzfrequenz steigern, das Herzzeitvolumen erhöhen und die Kontraktilität des Herzens verstärken. Beta-1-Rezeptoren sind spezifische Rezeptoren im Herzen, die durch die Bindung von Adrenalin und Noradrenalin aktiviert werden. Bei Hyperthyreose sind diese Rezeptoren oft überempfindlich, was zu einer verstärkten Herzreaktion auf Stresshormone führt. Betablocker blockieren diese Rezeptoren und können somit die Herzfrequenz senken und das Herzzeitvolumen reduzieren. Wenn Betablocker bei Hyperthyreose eingesetzt werden, kann dies zu einer unzureichenden Kontrolle der Herzfrequenz und möglicherweise zu einer Verschlechterung der Symptome führen, insbesondere wenn die Schilddrüsenüberfunktion nicht adäquat behandelt wird. Daher ist es wichtig, die zugrunde liegende Hyperthyreose zu behandeln, bevor Betablocker verschrieben werden.

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