Was ist der Unterschied zwischen Herzfrequenz und Herzzeitvolumen? Welche Signalwege bewirken Betablocker negative Inotropie, Bathmotropie, Lusitropie und Chronotropie?

Antwort

Die Herzfrequenz bezeichnet die Anzahl der Herzschläge pro Minute, während das Herzzeitvolumen (HZV) das Volumen des Blutes ist, das das Herz in einer Minute pumpt. Das HZV wird durch die Herzfrequenz und das Schlagvolumen (das Volumen des Blutes, das bei jedem Herzschlag ausgeworfen wird) bestimmt. Die Formel lautet: Herzzeitvolumen = Herzfrequenz × Schlagvolumen. Betablocker wirken, indem sie die Beta-Adrenozeptoren im Herzen blockieren. Dies führt zu verschiedenen Effekten: 1. **Negative Inotropie**: Betablocker verringern die Kontraktionskraft des Herzens, indem sie die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin auf die Beta-1-Adrenozeptoren reduzieren, die für die Erhöhung der Kontraktionskraft verantwortlich sind. 2. **Negative Chronotropie**: Sie senken die Herzfrequenz, indem sie die Erregungsleitung im Sinusknoten (dem natürlichen Schrittmacher des Herzens) verlangsamen. 3. **Negative Dromotropie**: Betablocker verlangsamen die Überleitungsgeschwindigkeit im AV-Knoten, was die Erregungsleitung zwischen Vorhöfen und Kammern beeinflusst. 4. **Negative Lusitropie**: Sie beeinträchtigen die Entspannungsfähigkeit des Herzmuskels, indem sie die Wirkung von Adrenalin auf die Beta-1-Rezeptoren, die für die Relaxation des Herzmuskels verantwortlich sind, reduzieren. Diese Effekte führen insgesamt zu einer Verringerung der Herzarbeit und einer Senkung des Sauerstoffbedarfs des Herzens.

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