Ist Narbengewebe nach einer Brustoperation kontrastmittelaffin?

Antwort

Narbengewebe nach einer Brustoperation kann im Rahmen bildgebender Verfahren, wie z. B. einer Magnetresonanztomographie (MRT) mit Kontrastmittel, tatsächlich Kontrastmittel aufnehmen und somit „kontrastmittelaffin“ erscheinen. Das liegt daran, dass Narbengewebe (Fibrose) oft eine veränderte Durchblutung und Gefäßstruktur aufweist. In der frühen Phase der Narbenbildung kann es zu einer verstärkten Kontrastmittelanreicherung kommen, da das Gewebe noch stärker durchblutet ist. Im späteren Verlauf nimmt diese Affinität meist ab, bleibt aber im Vergleich zu normalem Fett- oder Drüsengewebe oft erhöht. Wichtig ist, dass die Unterscheidung zwischen Narbengewebe und einem möglichen Tumorrezidiv oder anderen Veränderungen manchmal schwierig sein kann, da auch Tumorgewebe Kontrastmittel anreichert. Radiolog:innen berücksichtigen daher neben der Kontrastmittelaufnahme auch die Form, das Wachstumsmuster und die zeitliche Entwicklung der Läsion. Zusammengefasst: Ja, Narbengewebe nach einer Brustoperation kann Kontrastmittel aufnehmen und somit im MRT kontrastmittelaffin erscheinen. Die genaue Interpretation sollte jedoch immer durch erfahrene Radiolog:innen erfolgen.

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