Was ist das Long-QT-Syndrom?

Antwort

Das Long-QT-Syndrom (LQTS) ist eine angeborene oder erworbene Herzrhythmusstörung, bei der die sogenannte QT-Zeit im Elektrokardiogramm (EKG) verlängert ist. Die QT-Zeit beschreibt die elektrische Erregungsdauer der Herzkammern. Ist sie verlängert, besteht ein erhöhtes Risiko für gefährliche Herzrhythmusstörungen, insbesondere für Torsade-de-pointes-Tachykardien, die zu Ohnmacht, Krampfanfällen oder sogar plötzlichem Herztod führen können. **Ursachen:** - **Angeboren:** Genetische Mutationen, die Ionenkanäle im Herzen betreffen. - **Erworben:** Bestimmte Medikamente (z. B. einige Antibiotika, Antidepressiva), Elektrolytstörungen (z. B. Kaliummangel), andere Erkrankungen. **Symptome:** - Ohnmachtsanfälle (Synkopen) - Herzrasen - Krampfanfälle - Plötzlicher Herztod (in schweren Fällen) **Diagnose:** - EKG (Verlängerte QT-Zeit) - Familienanamnese - Genetische Tests (bei Verdacht auf angeborene Form) **Therapie:** - Vermeidung auslösender Medikamente - Beta-Blocker - Implantierbarer Kardioverter-Defibrillator (ICD) bei hohem Risiko - In manchen Fällen: operative Nervenblockade **Wichtig:** Das Long-QT-Syndrom ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Bei Verdacht sollte unbedingt ein Kardiologe aufgesucht werden. Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Deutschen Herzstiftung](https://www.herzstiftung.de/herzkrankheiten/long-qt-syndrom).

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