Wie wirkt Fototherapie auf den Bilirubinabbau?

Antwort

Die Fototherapie ist eine gängige Behandlungsmethode zur Senkung erhöhter Bilirubinwerte, insbesondere bei Neugeborenen mit Gelbsucht (Neonatale Hyperbilirubinämie). Die Wirkungsweise der Fototherapie auf den Bilirubinabbau funktioniert folgendermaßen: 1. **Lichtabsorption**: Spezielles blaues Licht (meist im Wellenlängenbereich von 460-490 nm) wird auf die Haut des Neugeborenen gerichtet. Dieses Licht wird von der Haut und dem darunter liegenden Gewebe absorbiert. 2. **Photoisomerisation**: Das absorbierte Licht bewirkt eine chemische Umwandlung des Bilirubins. Bilirubin, das normalerweise in einer unlöslichen Form vorliegt, wird durch das Licht in eine wasserlösliche Form umgewandelt. Diese Umwandlung erfolgt durch einen Prozess namens Photoisomerisation, bei dem das Bilirubin in Lumirubin und andere isomere Formen umgewandelt wird. 3. **Ausscheidung**: Die wasserlöslichen Formen des Bilirubins können dann leichter über die Galle und den Urin ausgeschieden werden, ohne dass sie vorher in der Leber konjugiert werden müssen. Durch diese Prozesse wird der Bilirubinspiegel im Blut gesenkt, was die Symptome der Gelbsucht lindert und das Risiko von Bilirubin-induzierten neurologischen Schäden (Kernikterus) verringert.

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