Welche Prozessmodelltypen werden im Prozessmanagement unterschieden?

Antwort

Im Prozessmanagement werden verschiedene Prozessmodelltypen unterschieden, die jeweils unterschiedliche Aspekte und Detaillierungsgrade von Geschäftsprozessen abbilden. Zu den wichtigsten Prozessmodelltypen gehören: 1. **Ist-Prozessmodell**: Dieses Modell beschreibt den aktuellen Zustand eines Prozesses, wie er derzeit in der Organisation abläuft. Es dient der Analyse und Identifikation von Schwachstellen und Verbesserungspotenzialen. 2. **Soll-Prozessmodell**: Dieses Modell stellt den gewünschten zukünftigen Zustand eines Prozesses dar. Es wird entwickelt, um Verbesserungen und Optimierungen zu planen und umzusetzen. 3. **Referenzprozessmodell**: Ein standardisiertes Modell, das als Vorlage oder Benchmark für die Gestaltung eigener Prozesse dient. Es basiert oft auf Best Practices und kann an die spezifischen Bedürfnisse einer Organisation angepasst werden. 4. **Makroprozessmodell**: Dieses Modell zeigt die übergeordneten, groben Abläufe und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Prozessen auf hoher Ebene. Es bietet einen Überblick über die Hauptprozesse einer Organisation. 5. **Mikroprozessmodell**: Ein detailliertes Modell, das die einzelnen Schritte und Aktivitäten innerhalb eines spezifischen Prozesses beschreibt. Es geht in die Tiefe und zeigt genaue Abläufe und Verantwortlichkeiten. 6. **Funktionsorientiertes Prozessmodell**: Dieses Modell fokussiert sich auf die Funktionen und Aufgaben innerhalb eines Prozesses und wie diese miteinander verknüpft sind. 7. **Datenflussorientiertes Prozessmodell**: Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Fluss von Daten und Informationen innerhalb eines Prozesses. Es zeigt, wie Daten zwischen den verschiedenen Aktivitäten und Akteuren fließen. 8. **Ereignisgesteuertes Prozesskettenmodell (EPK)**: Ein Modell, das Prozesse anhand von Ereignissen und Funktionen darstellt. Es zeigt, welche Ereignisse bestimmte Funktionen auslösen und welche Ereignisse daraus resultieren. Diese Modelltypen helfen dabei, Prozesse zu analysieren, zu dokumentieren, zu verbessern und zu steuern. Sie bieten unterschiedliche Perspektiven und Detaillierungsgrade, um den spezifischen Anforderungen und Zielen des Prozessmanagements gerecht zu werden.

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