Was ist Ketoazidose nach Leitlinien?

Antwort

Die Ketoazidose ist ein schwerwiegender Zustand, der häufig bei Menschen mit Diabetes, insbesondere Typ-1-Diabetes, auftritt. Sie entsteht, wenn der Körper aufgrund eines Insulinmangels nicht in der Lage ist, Glukose als Energiequelle zu nutzen und stattdessen Fettsäuren abbaut, was zur Bildung von Ketonkörpern führt. Diese Ketonkörper können sich im Blut ansammeln und zu einer Übersäuerung führen. Nach den aktuellen Leitlinien umfasst die Diagnose einer Ketoazidose typischerweise folgende Kriterien: 1. **Hyperglykämie**: Erhöhter Blutzuckerspiegel (meist über 250 mg/dl oder 13,9 mmol/l). 2. **Ketonurie oder Ketonämie**: Nachweis von Ketonkörpern im Urin oder Blut. 3. **Metabolische Azidose**: Ein niedriger pH-Wert im Blut (unter 7,3) und ein niedriger Bicarbonatspiegel (unter 15 mmol/l). Die Behandlung der Ketoazidose umfasst in der Regel die Verabreichung von Insulin, Flüssigkeitszufuhr zur Rehydrierung und die Korrektur von Elektrolytstörungen. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Ketoazidose zu identifizieren und zu behandeln, um zukünftige Episoden zu verhindern. Für detaillierte Informationen und spezifische Empfehlungen ist es ratsam, die aktuellen Leitlinien von Fachgesellschaften wie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) oder der American Diabetes Association (ADA) zu konsultieren.

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