Validation als Kommunikationskonzept für demente Menschen?

Antwort

Validation ist ein Kommunikationskonzept, das speziell für den Umgang mit Menschen mit Demenz entwickelt wurde. Es basiert auf der Annahme, dass die Gefühle und Erfahrungen von Menschen mit Demenz ernst genommen und respektiert werden sollten, auch wenn ihre Wahrnehmung der Realität von der der anderen abweicht. Die Hauptprinzipien der Validation umfassen: 1. **Akzeptanz der Realität**: Anstatt die falschen Überzeugungen oder Erinnerungen der Person zu korrigieren, wird ihre Sichtweise akzeptiert. Dies fördert ein Gefühl von Sicherheit und Wertschätzung. 2. **Empathie und Verständnis**: Die Kommunikation sollte empathisch sein, indem man versucht, die Emotionen und Bedürfnisse der Person nachzuvollziehen. Dies kann durch aktives Zuhören und einfühlsame Reaktionen geschehen. 3. **Förderung der Selbstwertgefühls**: Validation zielt darauf ab, das Selbstwertgefühl der Person zu stärken, indem man ihre Gefühle validiert und ihnen das Gefühl gibt, gehört und verstanden zu werden. 4. **Nonverbale Kommunikation**: Oft ist die nonverbale Kommunikation (Gestik, Mimik, Körperhaltung) entscheidend, da viele Menschen mit Demenz Schwierigkeiten haben, verbal zu kommunizieren. 5. **Anpassung der Kommunikation**: Die Kommunikation sollte an das individuelle Stadium der Demenz und die spezifischen Bedürfnisse der Person angepasst werden. Durch die Anwendung von Validation können Pflegekräfte und Angehörige eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen, die das Wohlbefinden der betroffenen Personen fördert und ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung sicherer zu fühlen.

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