Was ist in den einzelnen Phasen der Wundheilung trainingstherapeutisch möglich und was ist eher kontraproduktiv?

Antwort

Die Wundheilung verläuft in mehreren Phasen, und jede Phase erfordert spezifische Maßnahmen, um die Heilung zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden. Hier ist eine Übersicht über die Phasen der Wundheilung und die entsprechenden trainingstherapeutischen Maßnahmen: 1. **Entzündungsphase (0-5 Tage):** - **Möglich:** Schonung und Schutz der Wunde, leichte Mobilisation ohne Belastung der verletzten Stelle, um die Durchblutung zu fördern. - **Kontraproduktiv:** Intensive körperliche Aktivität, die die Wunde belasten oder weiter verletzen könnte, sowie jegliche Übungen, die Schmerzen verursachen. 2. **Proliferationsphase (5-21 Tage):** - **Möglich:** Leichte bis moderate Übungen, die die betroffene Region nicht direkt belasten, wie z.B. isometrische Übungen, sanfte Dehnungen und leichte Bewegungsübungen zur Förderung der Durchblutung und Vermeidung von Steifheit. - **Kontraproduktiv:** Übungen, die die Wunde direkt belasten oder zu früh zu intensiver Belastung führen, was die Heilung verzögern oder Komplikationen verursachen könnte. 3. **Remodellierungsphase (ab 21 Tagen bis zu mehreren Monaten):** - **Möglich:** Allmähliche Steigerung der Trainingsintensität, einschließlich Krafttraining und funktioneller Übungen, um die betroffene Region zu stärken und die normale Funktion wiederherzustellen. Wichtig ist, die Belastung schrittweise zu erhöhen und auf die Reaktion des Körpers zu achten. - **Kontraproduktiv:** Zu schnelle Steigerung der Trainingsintensität oder Übungen, die die Wunde übermäßig belasten und zu einer erneuten Verletzung führen könnten. In jeder Phase ist es wichtig, auf die Signale des Körpers zu hören und bei Unsicherheiten einen Arzt oder Physiotherapeuten zu konsultieren, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und Komplikationen zu vermeiden.

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