Wie wirken Antiparasitika und welche Wirkstoffe, Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen gibt es?

Antiparasitika sind Medikamente, die zur Behandlung von parasitären Infektionen eingesetzt werden. Sie wirken auf verschiedene Weise, je nach Art des Parasiten und des Wirkstoffs. Hier sind einige allgemeine Informationen:

### Wirkungsweise
- **Antiprotozoika**: Diese Medikamente wirken gegen einzellige Parasiten (Protozoen). Sie können die DNA-Synthese hemmen, die Zellmembran schädigen oder die Energieproduktion der Parasiten stören.
- **Anthelminthika**: Diese Medikamente wirken gegen Wurmparasiten (Helminthen). Sie können die Muskel- und Nervenfunktion der Würmer beeinträchtigen, was zu Lähmung und Tod der Parasiten führt.
- **Ektoparasitika**: Diese Medikamente wirken gegen äußere Parasiten wie Läuse und Milben. Sie können das Nervensystem der Parasiten angreifen oder deren Fortpflanzung verhindern.

### Wirkstoffe
- **Metronidazol**: Ein Antiprotozoikum, das gegen Amöben und Trichomonaden wirkt.
- **Albendazol**: Ein Anthelminthikum, das gegen verschiedene Wurmarten wie Spulwürmer und Bandwürmer wirkt.
- **Permethrin**: Ein Ektoparasitikum, das gegen Läuse und Milben eingesetzt wird.

### Nebenwirkungen
- **Metronidazol**: Übelkeit, metallischer Geschmack im Mund, Kopfschmerzen, selten neurologische Störungen.
- **Albendazol**: Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, selten Leberfunktionsstörungen.
- **Permethrin**: Hautreizungen, Juckreiz, selten allergische Reaktionen.

### Wechselwirkungen
- **Metronidazol**: Kann die Wirkung von Alkohol verstärken und zu einer Disulfiram-ähnlichen Reaktion führen. Wechselwirkungen mit Antikoagulantien (z.B. Warfarin) sind möglich.
- **Albendazol**: Kann die Plasmaspiegel von Theophyllin erhöhen. Wechselwirkungen mit anderen Anthelminthika sind möglich.
- **Permethrin**: Wechselwirkungen sind selten, aber es sollte nicht gleichzeitig mit anderen topischen Medikamenten angewendet werden, die die Haut reizen könnten.

Für detaillierte Informationen und spezifische medizinische Beratung sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.