Die Thälmann-Pioniere waren eine Jugendorganisation in der DDR, die 1954 gegründet wurde und nach dem kommunistischen Politiker Ernst Thälmann benannt ist. Die Organisation richtete sich an Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren und hatte das Ziel, die sozialistische Erziehung und Ideologie zu fördern. Die Thälmann-Pioniere sollten die Kinder in den Werten des Sozialismus und der Solidarität erziehen, sie in die Gesellschaft integrieren und sie auf das Leben als sozialistische Bürger vorbereiten. Die Mitglieder trugen eine spezielle Uniform, die aus einer blauen Bluse oder einem Hemd und einer roten Halstuch bestand. Die Aktivitäten der Thälmann-Pioniere umfassten unter anderem sportliche Betätigungen, kulturelle Veranstaltungen, Ausflüge und die Teilnahme an gesellschaftlichen Projekten. Die Organisation war ein wichtiger Bestandteil der sozialistischen Erziehung in der DDR und sollte die Loyalität zur SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) stärken. Mit der Wende 1989 und der darauffolgenden Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Organisation aufgelöst.