Das Oktoberedikt von 1807, auch bekannt als das "Oktoberedikt von Tilsit", wurde von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen erlassen. Es war eine Reaktion auf die Niederlage Preußens im Krieg gegen Napoleon und die anschließenden politischen und sozialen Umwälzungen. Das Edikt hatte mehrere zentrale Punkte: 1. **Reformen**: Es leitete umfassende Reformen in Preußen ein, die auf die Modernisierung des Staates abzielten. Dazu gehörten die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Einführung von Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung. 2. **Militärreform**: Es wurden grundlegende Veränderungen im Militärsystem angestoßen, um die preußische Armee zu stärken und besser auf zukünftige Konflikte vorzubereiten. 3. **Bildungsreform**: Das Edikt förderte auch Reformen im Bildungswesen, um eine breitere Bildungsschicht zu schaffen und die Bevölkerung besser auf die Herausforderungen der Zeit vorzubereiten. Insgesamt war das Oktoberedikt ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen Staatsführung und legte den Grundstein für die späteren Reformen, die Preußen im 19. Jahrhundert durchlief.