Was hat Lügde in Lippe wirtschaftlich reich gemacht?

Antwort

Lügde im Kreis Lippe war historisch gesehen kein besonders wohlhabender oder „reich gewordener“ Ort im Sinne großer wirtschaftlicher Blüte wie etwa Hansestädte oder Industriemetropolen. Die Stadt war über Jahrhunderte hinweg eher landwirtschaftlich geprägt. Dennoch gibt es einige Aspekte, die für den relativen Wohlstand und die Bedeutung Lügdes in der Region eine Rolle spielten: 1. **Wallfahrtsort**: Lügde ist einer der ältesten Wallfahrtsorte Westfalens. Die Kirche St. Kilian war ein bedeutendes Pilgerziel, was dem Ort über Jahrhunderte hinweg Besucher und damit auch Einnahmen brachte. 2. **Landwirtschaft**: Die fruchtbaren Böden der Umgebung ermöglichten eine ertragreiche Landwirtschaft, die die wirtschaftliche Grundlage der Region bildete. 3. **Handwerk und Märkte**: Lügde erhielt bereits im Mittelalter das Marktrecht, was den Handel und das Handwerk förderte. Regelmäßige Märkte zogen Menschen aus der Umgebung an. 4. **Osterfeuerbrauch**: Der berühmte Lügder Osterräderlauf ist ein überregional bekanntes Brauchtum, das Besucher anzieht und zur lokalen Identität beiträgt. Ein großer wirtschaftlicher Aufschwung oder Reichtum wie in anderen Städten ist für Lügde jedoch nicht dokumentiert. Die Stadt blieb über die Jahrhunderte hinweg eher klein und ländlich geprägt. Weitere Informationen zur Geschichte von Lügde finden sich auf der offiziellen Seite der Stadt: https://www.luegde.de/

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