Was versteht der Zeichner der Karikatur unter 'Die Last des weißen Mannes' und 'Zivilisation'?

Antwort

Die Karikatur "Die Last des weißen Mannes" bezieht sich auf ein Gedicht von Rudyard Kipling, das 1899 veröffentlicht wurde. In diesem Gedicht und der dazugehörigen Karikatur wird die kolonialistische Ideologie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts dargestellt. Der Begriff "Last des weißen Mannes" impliziert, dass es die Pflicht und Bürde der weißen, westlichen Nationen sei, die "unzivilisierten" Völker in den Kolonien zu erziehen und zu zivilisieren. Der Zeichner der Karikatur stellt diese Idee oft satirisch dar, indem er die Überheblichkeit und den Paternalismus der Kolonialmächte kritisiert. Die "Zivilisation" wird in diesem Kontext als eine einseitige und oft gewaltsame Durchsetzung westlicher Werte und Lebensweisen auf andere Kulturen verstanden, die als minderwertig oder rückständig angesehen wurden. Die Karikatur kann somit als eine Kritik an der Arroganz und den moralischen Widersprüchen des Kolonialismus interpretiert werden.

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