Warum dienten Atomwaffen zur Abschreckung während des Kalten Krieges?

Antwort

Während des Kalten Krieges dienten Atomwaffen zur Abschreckung hauptsächlich aufgrund des Konzepts der "gegenseitig gesicherten Zerstörung" (Mutual Assured Destruction, MAD). Dieses Konzept basierte auf der Annahme, dass sowohl die USA als auch die Sowjetunion über genügend Atomwaffen verfügten, um im Falle eines Angiffs des anderen Landes eine verheerende Vergeltung auszuüben. Die Logik hinter MAD war, dass kein rationaler Akteur einen nuklearen Erstschlag durchführen würde, da dies unweigerlich zur eigenen Zerstörung führen würde. Diese gegenseitige Bedrohung sollte beide Seiten davon abhalten, einen nuklearen Krieg zu beginnen, da die Konsequenzen katastrophal wären. Zusätzlich zu MAD spielten auch andere Faktoren eine Rolle: 1. **Gleichgewicht der Kräfte**: Beide Supermächte strebten danach, ein Gleichgewicht der nuklearen Fähigkeiten zu erhalten, um sicherzustellen, dass keine Seite einen entscheidenden Vorteil erlangen konnte. 2. **Abschreckung durch Vergeltung**: Die Fähigkeit, einen Zweitschlag durchzuführen, war entscheidend. Selbst wenn eine Seite einen Erstschlag durchführte, musste die andere Seite in der Lage sein, ausreichend Atomwaffen zu starten, um eine verheerende Vergeltung zu gewährleisten. 3. **Politische und psychologische Faktoren**: Atomwaffen dienten auch als politisches Instrument, um Macht und Entschlossenheit zu demonstrieren. Die bloße Existenz dieser Waffen und die Bereitschaft, sie im Extremfall einzusetzen, sollte potenzielle Aggressoren abschrecken. Insgesamt trugen diese Faktoren dazu bei, dass Atomwaffen während des Kalten Krieges als Abschreckungsmittel dienten und einen direkten militärischen Konflikt zwischen den Supermächten verhinderten.

Frage stellen und sofort Antwort erhalten