3 Fragen zu Gruppenphasen

Gruppenprozesse lassen sich in verschiedene Phasen unterteilen, die oft auf das Modell von Bruce Tuckman zurückgehen. Diese Phasen sind: Forming (Formierungsphase), Storming (Konfliktphase), Norming (Normierungsphase), Performing (Arbeitsphase) und Adjourning (Abschlussphase). Die Rolle der pädagogischen Fachkraft variiert in jeder Phase: 1. **Forming (Formierungsphase)**: - **Beschreibung**: Die Gruppe bildet sich, Mitglieder lernen sich kennen und orientieren sich. - **Rolle der pädagogischen Fachkraft**: Unterstützung beim Kennenlernen, Schaffung einer sicheren und offenen Atmosphäre, Klärung von Zielen und Erwartungen. 2. **Storming (Konfliktphase)**: - **Beschreibung**: Es treten Konflikte und Meinungsverschiedenheiten auf, Machtkämpfe und Rollenfindung sind typisch. - **Rolle der pädagogischen Fachkraft**: Moderation von Konflikten, Förderung von Kommunikation und Verständnis, Unterstützung bei der Klärung von Rollen und Aufgaben. 3. **Norming (Normierungsphase)**: - **Beschreibung**: Die Gruppe entwickelt gemeinsame Normen und Werte, es entsteht ein Wir-Gefühl. - **Rolle der pädagogischen Fachkraft**: Förderung der Zusammenarbeit, Unterstützung bei der Entwicklung von Gruppenregeln, Stärkung des Zusammenhalts. 4. **Performing (Arbeitsphase)**: - **Beschreibung**: Die Gruppe arbeitet effektiv zusammen, um ihre Ziele zu erreichen. - **Rolle der pädagogischen Fachkraft**: Begleitung und Unterstützung der Arbeitsprozesse, Förderung der Selbstständigkeit, Bereitstellung von Ressourcen und Feedback. 5. **Adjourning (Abschlussphase)**: - **Beschreibung**: Die Gruppe löst sich auf, Aufgaben werden abgeschlossen und reflektiert. - **Rolle der pädagogischen Fachkraft**: Unterstützung beim Abschiednehmen, Reflexion des Gruppenprozesses, Sicherstellung eines positiven Abschlusses. Diese Phasen sind nicht immer strikt voneinander getrennt und können sich überschneiden oder wiederholen. Die pädagogische Fachkraft spielt eine zentrale Rolle dabei, die Gruppe durch diese Phasen zu begleiten und zu unterstützen.

Die Gruppenphasen in einer Kleingruppe beziehen sich oft auf die verschiedenen Entwicklungsstadien, die eine Gruppe durchläuft. Ein bekanntes Modell ist das von Bruce Tuckman, das folgende Phasen umfasst: 1. **Forming (Formierungsphase)**: In dieser ersten Phase lernen sich die Gruppenmitglieder kennen. Es gibt oft Unsicherheiten und eine höfliche Interaktion. 2. **Storming (Sturmphase)**: In dieser Phase treten Konflikte und Meinungsverschiedenheiten auf, da die Mitglieder ihre Rollen und Positionen innerhalb der Gruppe klären. Dies kann zu Spannungen führen. 3. **Norming (Normierungsphase)**: Die Gruppe beginnt, sich zu stabilisieren. Es werden Normen und Regeln entwickelt, und die Mitglieder arbeiten besser zusammen. 4. **Performing (Leistungsphase)**: In dieser Phase ist die Gruppe voll funktionsfähig und arbeitet effektiv zusammen, um ihre Ziele zu erreichen. 5. **Adjourning (Auflösungsphase)**: Diese Phase tritt ein, wenn die Gruppe ihre Ziele erreicht hat und sich auflöst oder neue Mitglieder hinzukommen. Diese Phasen helfen, das Verhalten und die Dynamik innerhalb von Kleingruppen besser zu verstehen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gruppenphasen und -dynamiken wurden maßgeblich von verschiedenen Forschern entwickelt. Eine der bekanntesten Theorien stammt von Bruce Tuckman, der 1965 das Modell der Gruppenentwicklung mit den Phasen Forming, Storming, Norming, Performing und Adjourning vorstellte. Ein weiterer wichtiger Beitrag kommt von Richard Hackman, der sich mit Gruppendynamik und Teamarbeit beschäftigt hat. Auch die Arbeiten von Gersick, die sich mit Zeit und Veränderung in Gruppen befassen, sind relevant. Zusätzlich haben Forscher wie Kurt Lewin und seine Feldtheorie sowie die sozialen Identitätstheorien von Henri Tajfel und John Turner zur Verständnis von Gruppenverhalten beigetragen. Diese Theorien bieten wertvolle Einsichten in die Dynamiken, die in Teams und Gruppen auftreten.