Erläutere die Glykolyse.

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Die Glykolyse ist ein zentraler Stoffwechselweg, der in nahezu allen lebenden Zellen stattfindet. Sie dient der Umwandlung von Glukose in Pyruvat und ist der erste Schritt der Zellatmung. Die Glykolyse findet im Zytoplasma der Zelle statt und kann in zwei Hauptphasen unterteilt werden: die Energieinvestitionsphase und die Energiegewinnungsphase. 1. **Energieinvestitionsphase**: In den ersten fünf Schritten der Glykolyse wird Energie in Form von ATP investiert, um die Glukose zu aktivieren. Glukose wird phosphoryliert und in eine instabile Form umgewandelt, die dann in zwei Moleküle Glycerinaldehyd-3-phosphat (G3P) gespalten wird. 2. **Energiegewinnungsphase**: In den nächsten fünf Schritten werden die G3P-Moleküle weiter umgewandelt. Dabei entstehen NADH und ATP. Am Ende der Glykolyse entstehen zwei Moleküle Pyruvat, zwei Moleküle NADH und eine Nettogewinn von zwei Molekülen ATP pro Glukosemolekül. Die Glykolyse ist anaerob, was bedeutet, dass sie ohne Sauerstoff ablaufen kann. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Energieproduktion, insbesondere in Zellen, die keinen Sauerstoff zur Verfügung haben. Die Produkte der Glykolyse können in verschiedene Stoffwechselwege weiterverwendet werden, je nach den Bedürfnissen der Zelle.

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