Unterschiede Einführung Schulpflicht 1717 und Landschulreglement 1763

Antwort

Die Einführung der Schulpflicht im Jahr 1717 und das Landschulreglement von 1763 sind zwei bedeutende Meilensteine in der Geschichte des deutschen Bildungssystems, die unterschiedliche Aspekte der Schulbildung betrafen. 1. **Einführung der Schulpflicht 1717**: - **Ort und Initiator**: Diese Maßnahme wurde in Preußen unter König Friedrich Wilhelm I. eingeführt. - **Ziel**: Die Einführung der Schulpflicht zielte darauf ab, eine grundlegende Bildung für alle Kinder zu gewährleisten. Es war ein erster Schritt, um sicherzustellen, dass Kinder regelmäßig zur Schule gingen und eine Grundbildung erhielten. - **Inhalt**: Die Verordnung verpflichtete Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren, die Schule zu besuchen. Der Fokus lag auf grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie auf religiöser Unterweisung. 2. **Landschulreglement 1763**: - **Ort und Initiator**: Dieses Reglement wurde ebenfalls in Preußen, unter der Herrschaft von Friedrich dem Großen, erlassen. - **Ziel**: Das Landschulreglement von 1763 ging über die bloße Einführung der Schulpflicht hinaus und zielte darauf ab, die Qualität und Organisation des Schulwesens zu verbessern. - **Inhalt**: Es legte detaillierte Vorschriften für den Schulbetrieb fest, einschließlich der Ausbildung und Bezahlung der Lehrer, der Schulgebäude, des Lehrplans und der Schulaufsicht. Es sollte sicherstellen, dass der Unterricht systematisch und einheitlich durchgeführt wurde. **Zusammengefasst**: - Die **Einführung der Schulpflicht 1717** war ein grundlegender Schritt zur Etablierung einer allgemeinen Schulbildungspflicht. - Das **Landschulreglement von 1763** baute darauf auf und regelte detailliert die Organisation und Qualität des Schulwesens, um eine einheitliche und qualitativ hochwertige Bildung sicherzustellen.

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