Was ist der Unterschied zwischen Bauleitplanung und Planfeststellungsverfahren?

Antwort

Die Bauleitplanung und das Planfeststellungsverfahren sind zwei unterschiedliche Verfahren im deutschen Planungsrecht, die jeweils spezifische Ziele und Abläufe haben. 1. **Bauleitplanung**: Dies ist ein Verfahren, das von den Gemeinden durchgeführt wird, um die städtebauliche Entwicklung zu steuern. Es umfasst die Aufstellung von Flächennutzungsplänen (FNP) und Bebauungsplänen (B-Plan). Der Flächennutzungsplan legt die beabsichtigte Nutzung der Flächen in der Gemeinde fest, während der Bebauungsplan detaillierte Regelungen für bestimmte Gebiete enthält, wie z.B. die Art der Bebauung, die Bauhöhe und die Gestaltung. Die Bauleitplanung ist ein öffentliches Verfahren, das Bürgerbeteiligung und Umweltprüfungen umfasst. 2. **Planfeststellungsverfahren**: Dieses Verfahren wird in der Regel für größere Infrastrukturprojekte wie Straßen, Schienen oder andere öffentliche Vorhaben angewendet. Es dient der rechtlichen Genehmigung eines Projekts und umfasst eine umfassende Prüfung der Auswirkungen auf Umwelt, Anwohner und andere Belange. Das Planfeststellungsverfahren wird von speziellen Behörden durchgeführt und endet mit einem Planfeststellungsbeschluss, der die Durchführung des Projekts genehmigt oder ablehnt. Zusammengefasst: Die Bauleitplanung ist ein kommunales Verfahren zur städtebaulichen Entwicklung, während das Planfeststellungsverfahren ein spezifisches Genehmigungsverfahren für größere Infrastrukturprojekte ist.

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