Wie ist der Feuerwiderstand von Dächern von innen geregelt?

Antwort

Der Feuerwiderstand von Dächern von innen bezieht sich darauf, wie lange ein Dachaufbau einem Brand standhält, der im Gebäudeinneren entsteht, bevor das Feuer durch das Dach nach außen durchschlägt. In Deutschland und vielen anderen Ländern wird der Feuerwiderstand von Bauteilen, also auch von Dächern, nach DIN 4102-2 oder der europäischen Norm DIN EN 13501-2 klassifiziert. Wichtige Begriffe: - **Feuerwiderstandsklasse**: Gibt an, wie lange ein Bauteil (z. B. Dach) im Brandfall seine Funktion behält (z. B. F 30 = 30 Minuten, F 60 = 60 Minuten, F 90 = 90 Minuten). - **Von innen**: Bedeutet, dass das Dach von der Raumseite (also von unten) dem Feuer ausgesetzt ist. **Anforderungen:** - Bei Gebäuden mit erhöhten Brandschutzanforderungen (z. B. Sonderbauten, Mehrfamilienhäuser) müssen Dächer oft eine bestimmte Feuerwiderstandsklasse aufweisen. - Die konkrete Anforderung hängt von der Gebäudeklasse, Nutzung und den jeweiligen Landesbauordnungen ab. **Aufbau eines feuerwiderstandsfähigen Daches:** - Verwendung von nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen (z. B. Mineralwolle als Dämmung, Gipskartonplatten als Unterdecke). - Spezielle Konstruktionen, die geprüft und zertifiziert sind. **Prüfung:** - Der Feuerwiderstand wird in genormten Brandversuchen getestet, wobei das Dach von der Raumseite beflammt wird. **Wichtige Normen und weiterführende Informationen:** - [DIN 4102-2](https://www.beuth.de/de/norm/din-4102-2/1230791) - [DIN EN 13501-2](https://www.beuth.de/de/norm/din-en-13501-2/1230791) - [Baunetzwissen: Feuerwiderstand von Dächern](https://www.baunetzwissen.de/brandschutz/fachwissen/bauteile/feuerwiderstand-von-daechern-168363) **Fazit:** Der Feuerwiderstand von Dächern von innen ist ein zentrales Thema im vorbeugenden Brandschutz und muss je nach Gebäudetyp und Nutzung individuell geplant und nachgewiesen werden. Die Einhaltung der jeweiligen Normen und Vorschriften ist dabei zwingend erforderlich.

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