Der isoelektrische Punkt (pI) ist der pH-Wert, bei dem ein Molekül, typischerweise ein Protein oder eine Aminosäure, keine Nettoladung trägt. Bei diesem pH-Wert ist die Anzahl der positiven und negativen Ladungen im Molekül gleich, sodass es insgesamt neutral ist. In der Elektrophorese, insbesondere in der isoelektrischen Fokussierung, wird dieser Punkt genutzt, um Moleküle zu trennen. Wenn ein Protein in einem pH-Gradienten wandert, bewegt es sich so lange, bis es den pH-Wert erreicht, der seinem isoelektrischen Punkt entspricht. An diesem Punkt hat das Protein keine Nettoladung mehr und stoppt seine Bewegung im elektrischen Feld. Dies ermöglicht eine präzise Trennung von Proteinen basierend auf ihren isoelektrischen Punkten.