Welche Preiselastizität der Nachfrage bewirkt bei einer Preissenkung eine Umsatzänderung und warum?

Antwort

Die Preiselastizität der Nachfrage misst, wie stark die nachgefragte Menge eines Gutes auf eine Preisänderung reagiert. Sie wird berechnet als das Verhältnis der prozentualen Änderung der nachgefragten Menge zur prozentualen Änderung des Preises. 1. **Unelastische Nachfrage (|E| < 1)**: - **Preissenkung**: Führt zu einem Rückgang des Gesamtumsatzes. - **Grund**: Bei unelastischer Nachfrage ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge kleiner als die prozentuale Änderung des Preises. Das bedeutet, dass die zusätzliche Menge, die durch die Preissenkung verkauft wird, den Umsatzverlust durch den niedrigeren Preis nicht ausgleicht. 2. **Elastische Nachfrage (|E| > 1)**: - **Preissenkung**: Führt zu einer Steigerung des Gesamtumsatzes. - **Grund**: Bei elastischer Nachfrage ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge größer als die prozentuale Änderung des Preises. Das bedeutet, dass die zusätzliche Menge, die durch die Preissenkung verkauft wird, den Umsatzverlust durch den niedrigeren Preis mehr als ausgleicht. 3. **Einheitselastische Nachfrage (|E| = 1)**: - **Preissenkung**: Führt zu keiner Änderung des Gesamtumsatzes. - **Grund**: Bei einheitselastischer Nachfrage ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge genau gleich der prozentualen Änderung des Preises. Das bedeutet, dass der Umsatz konstant bleibt, da der Gewinn durch die erhöhte Menge genau den Verlust durch den niedrigeren Preis ausgleicht. Zusammengefasst: - **Unelastische Nachfrage**: Preissenkung → Rückgang des Gesamtumsatzes. - **Elastische Nachfrage**: Preissenkung → Steigerung des Gesamtumsatzes. - **Einheitselastische Nachfrage**: Preissenkung → Keine Änderung des Gesamtumsatzes.

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