Der Modal Split beschreibt die Verteilung des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsträger wie Auto, Bahn, Bus, Fahrrad und zu Fuß. In der EU gibt es erhebliche Unterschiede im Modal Split zwischen den Mitgliedstaaten, die auf verschiedene Faktoren wie Infrastruktur, Kultur, Geografie und Politik zurückzuführen sind. Hier sind einige Beispiele: 1. **Nordeuropa (z.B. Niederlande, Dänemark):** - Hoher Anteil an Fahrradverkehr aufgrund gut ausgebauter Radwege und einer fahrradfreundlichen Kultur. - Relativ hoher Anteil an öffentlichem Verkehr (Bus, Bahn) durch gut ausgebaute Netze. 2. **Mitteleuropa (z.B. Deutschland, Österreich):** - Ausgewogener Modal Split mit einem signifikanten Anteil an Bahn- und Autoverkehr. - Öffentlicher Verkehr ist gut entwickelt, insbesondere in städtischen Gebieten. 3. **Südeuropa (z.B. Italien, Spanien):** - Höherer Anteil an Autoverkehr, oft bedingt durch weniger gut ausgebaute öffentliche Verkehrssysteme in ländlichen Gebieten. - In städtischen Gebieten gibt es jedoch auch einen signifikanten Anteil an öffentlichem Verkehr. 4. **Osteuropa (z.B. Polen, Ungarn):** - Traditionell hoher Anteil an öffentlichem Verkehr, insbesondere Bahn und Bus, aber zunehmender Autoverkehr. - Fahrradverkehr ist weniger verbreitet als in Nordeuropa. 5. **Westeuropa (z.B. Frankreich, Belgien):** - Relativ ausgewogener Modal Split mit einem guten Anteil an Bahn- und Autoverkehr. - Öffentlicher Verkehr ist in städtischen Gebieten gut entwickelt. Diese Unterschiede spiegeln sich in den nationalen Verkehrspolitiken, der Verfügbarkeit und Qualität der Infrastruktur sowie den kulturellen Präferenzen der Bevölkerung wider. Weitere Informationen und detaillierte Statistiken können auf der Website von Eurostat gefunden werden: [Eurostat - Transport](https://ec.europa.eu/eurostat/web/transport/data).