Luhmanns Systemtheorie wird oft als eigenständige Theorie betrachtet, die sich von sozialkonstruktivistischen Ansätzen unterscheidet. Während der Sozialkonstruktivismus betont, dass soz... [mehr]
Niklas Luhmann, ein bedeutender deutscher Soziologe, entwickelte eine systemtheoretische Perspektive auf Kommunikation. Nach Luhmann ist Kommunikation ein autopoietisches System, das sich selbst erzeugt und erhält. Hier sind die wesentlichen Punkte seiner Theorie: 1. **Dreiteiliger Prozess**: Kommunikation besteht aus drei Komponenten: Information, Mitteilung und Verstehen. - **Information**: Das, was kommuniziert wird. - **Mitteilung**: Der Akt des Kommunizierens selbst. - **Verstehen**: Die Interpretation und das Verstehen der Mitteilung durch den Empfänger. 2. **Reduktion von Komplexität**: Kommunikation dient dazu, die Komplexität der Welt zu reduzieren. Durch die Auswahl bestimmter Informationen und deren Mitteilung wird die unendliche Vielfalt möglicher Informationen auf ein handhabbares Maß reduziert. 3. **Doppelte Kontingenz**: Kommunikation ist durch doppelte Kontingenz gekennzeichnet, was bedeutet, dass beide Kommunikationspartner die Erwartungen und Handlungen des jeweils anderen berücksichtigen müssen. Jeder Teilnehmer weiß, dass der andere ebenfalls Erwartungen hat und darauf reagiert. 4. **Selbstreferenz und Fremdreferenz**: Kommunikation bezieht sich sowohl auf sich selbst (Selbstreferenz) als auch auf die Umwelt (Fremdreferenz). Dies bedeutet, dass jede Kommunikation sowohl auf vorherige Kommunikationen als auch auf externe Ereignisse und Informationen Bezug nimmt. 5. **System/Umwelt-Differenz**: Luhmann unterscheidet zwischen dem Kommunikationssystem und seiner Umwelt. Das Kommunikationssystem operiert nach eigenen Regeln und Logiken, die sich von denen der Umwelt unterscheiden. 6. **Autopoiesis**: Kommunikation ist ein selbstreferenzielles System, das sich selbst durch seine eigenen Operationen (Kommunikationen) reproduziert. Es ist nicht von außen steuerbar, sondern entwickelt sich durch interne Prozesse weiter. Luhmanns Theorie betont, dass Kommunikation nicht einfach der Austausch von Informationen zwischen Sender und Empfänger ist, sondern ein komplexer, selbstorganisierender Prozess, der soziale Systeme konstituiert und aufrechterhält.
Luhmanns Systemtheorie wird oft als eigenständige Theorie betrachtet, die sich von sozialkonstruktivistischen Ansätzen unterscheidet. Während der Sozialkonstruktivismus betont, dass soz... [mehr]
Niklas Luhmann, ein bedeutender deutscher Soziologe, entwickelte eine umfassende Theorie sozialer Systeme. Nach Luhmann bestehen soziale Systeme aus Kommunikation. Er unterscheidet dabei zwischen drei... [mehr]
Der systemtheoretische Ansatz von Staub-Bernasconi lässt sich in fünf zentralen Punkten zusammenfassen: 1. **Systemische Perspektive**: Der Ansatz betrachtet soziale Phänomene als komp... [mehr]
In der Systemtheorie, insbesondere in der Theorie lebender Systeme, sind Autopoiesis und Selbstorganisation zentrale Konzepte: 1. **Autopoiesis**: - Der Begriff "Autopoiesis" wurde von d... [mehr]
Marie-Luise Friedemann entwickelte die Systemtheorie speziell für die Pflegewissenschaft. Ihre Theorie betont die Bedeutung von Systemen und deren Interaktionen im Pflegeprozess. Sie betrachtet d... [mehr]
Die Systemtheorie von John Friedmann, einem bedeutenden Stadt- und Regionalplaner, basiert auf mehreren Grundsätzen, die die Komplexität und Dynamik von sozialen und ökonomischen System... [mehr]
Die Systemtheorie von John Friedmann, einem bedeutenden Stadt- und Regionalplaner, basiert auf mehreren Grundsätzen, die sich auf die Planung und Entwicklung von Städten und Regionen konzent... [mehr]
Silvia Staub-Bernasconi ist eine bedeutende Sozialarbeitswissenschaftlerin, die vor allem für ihre Beiträge zur Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit bekannt ist. Hier sind einige der wicht... [mehr]
In der Systemtheorie bezieht sich die Mikroebene auf die kleineren, detaillierten Komponenten eines Systems, während die Makroebene das größere, übergeordnete Ganze betrachtet.... [mehr]
Die Adressatentheorie ist ein Konzept aus der Rechtswissenschaft, das sich mit der Frage beschäftigt, wer durch eine Rechtsnorm verpflichtet oder berechtigt wird. Sie besagt, dass sich die Rechts... [mehr]