Glen Elder hat in seiner Forschung zur Lebenslaufsoziologie mehrere grundlegende Prinzipien formuliert, die für das Verständnis von Lebensläufen wichtig sind: 1. **Lebenslauf als sozia... [mehr]
Der Etikettierungsansatz, auch als Labeling Theory bekannt, ist ein Konzept aus der Soziologie und Kriminologie, das sich mit der sozialen Reaktion auf abweichendes Verhalten beschäftigt. Er besagt, dass die Zuschreibung von Etiketten oder Labels (wie „Krimineller“ oder „Abweichler“) an Individuen deren Identität und Verhalten beeinflussen kann. Kernpunkte des Etikettierungsansatzes sind: 1. **Soziale Konstruktion von Abweichung**: Abweichendes Verhalten wird nicht nur durch das Verhalten selbst definiert, sondern auch durch die Reaktionen der Gesellschaft darauf. 2. **Primäre und sekundäre Abweichung**: Primäre Abweichung bezieht sich auf das ursprüngliche abweichende Verhalten, während sekundäre Abweichung die Reaktion auf das Etikett ist, das einer Person zugewiesen wird. Diese Reaktion kann dazu führen, dass die Person sich stärker mit dem Etikett identifiziert und abweichendes Verhalten verstärkt. 3. **Stigmatisierung**: Das Anbringen eines Etiketts kann zu Stigmatisierung führen, was die soziale Isolation und die Chancen auf Rehabilitation verringern kann. 4. **Einfluss auf Identität**: Die Etikettierung kann die Selbstwahrnehmung und das Verhalten der betroffenen Person nachhaltig beeinflussen, oft in einer Weise, die das abweichende Verhalten verstärkt. Der Etikettierungsansatz hat wichtige Implikationen für die Kriminalpolitik und die Behandlung von abweichendem Verhalten, da er die Bedeutung von sozialen Reaktionen und der gesellschaftlichen Konstruktion von Normen hervorhebt.
Glen Elder hat in seiner Forschung zur Lebenslaufsoziologie mehrere grundlegende Prinzipien formuliert, die für das Verständnis von Lebensläufen wichtig sind: 1. **Lebenslauf als sozia... [mehr]
Die Biografie einer Person kann durch die Linse der Sozialisation betrachtet werden, die den Prozess beschreibt, durch den Individuen die Werte, Normen und Verhaltensweisen ihrer Gesellschaft erlernen... [mehr]
Der Begriff "Habitus" stammt aus der Soziologie und wurde insbesondere von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu geprägt. Er bezeichnet die tief verwurzelten, oft unbewusste... [mehr]
Jugendsoziologie ist ein Teilbereich der Soziologie, der sich mit der sozialen Situation, den Lebensbedingungen und den Identitätsentwicklungen von Jugendlichen beschäftigt. Sie untersucht,... [mehr]
Geschlechterstereotype sind vorgefasste Meinungen und Erwartungen über die Eigenschaften, Verhaltensweisen und Rollen von Männern und Frauen. Sie entstehen durch kulturelle, soziale und hist... [mehr]
Die Mechanismen der Habitusweitergabe beziehen sich auf die sozialen und kulturellen Prozesse, durch die individuelle und kollektive Verhaltensweisen, Denkweisen und Präferenzen von einer Generat... [mehr]
Sozialisation spielt eine entscheidende Rolle bei der Formung von Gefühlen und Verhalten von Frauen. Sie bezieht sich auf den Prozess, durch den Individuen die Werte, Normen, und Verhaltensweisen... [mehr]
Frauen und Sozialisation beziehen sich auf die Prozesse, durch die Frauen in eine Gesellschaft integriert und in deren kulturelle Normen, Werte und Rollen eingeführt werden. Sozialisation beginnt... [mehr]